Japan/China: Gespräche um Territorialkonflikt begonnen
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Tokio/Peking (BoerseGo.de) – Im Territorialkonflikt zwischen China und Japan haben beide Länder nun Gespräche begonnen, um den andauernden Inselstreit beizulegen. Der chinesische Außenminister Zhang Zhijun hat dazu einen Vertreter des japanischen Außenministeriums in Beijing empfangen. „China wird das Vorgehen der japanischen Regierung nicht weiter dulden. Japan muss auf seine Illusion verzichten und den gemachten Fehler korrigieren“, erklärte Zhang Zhijun.
China kündigte an, die umstrittenen Senkaku Inseln ab 2015 mit unbemannten Dronen überwachen zu wollen. Ein Testflug am Wochenende war Berichten zufolge bereits erfolgreich. Aufgrund des Konflikts um die Inseln kam es in China jüngst zu wütenden Protesten gegen japanische Unternehmen und Einrichtungen.
Toyota reagiert unterdessen auf die schwierige Lage in China und wird noch in diesem Monat seine Produktion von Lexus-Fahrzeugen für China um 20 Prozent drosseln, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet. Der Autogigant begründet den Schritt mit einem Umsatzeinbruch von 30 Prozent wegen des anhaltenden Streits zwischen Japan und China.
Die unbewohnte Inselgruppe, die in China Diaoyu genannt wird, wird von beiden Staaten für sich beansprucht. Sie liegt im Ostchinesischen Meer rund 200 Kilometer nordöstlich von der Küste Taiwans und 300 Kilometer westlich von Okinawa entfernt.
Während China behauptet die Inseln bereits im Jahr 1372 durch Seeleute entdeckt zu haben, gibt Japan an die Inseln im Jahr 1884 aufgespürt zu haben. Im Jahr 1895 wurden sie dem japanischen Kaiserreich einverleibt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Inseln unter US-Militärverwaltung gestellt und seit dem 15. Mai 1972 wieder von Japan verwaltet. Sowohl Taiwan als auch China beanspruchen seit 1970/71 diese Inselgruppe. Die Inseln besitzen eine strategische Bedeutung aufgrund ihrer Lage und sind wirtschaftlich wegen reicher Fischgründe sowie Öl- und Gasvorkommen wichtig.
In dem Territorialstreit mischt sich nun auch Taiwan (Republik China) ein. 40 Fischerboote und 10 Küstenwachboote aus Taiwan näherten sich am Dienstag den japanischen Gewässern nahe der Senkaku Inseln, um gegen den Kauf der Inseln durch die japanische Regierung zu protestieren. Berichten zufolge haben aber starke Winde und die rauhe See eine Landung der Seeleute auf der Inselgruppe verhindert. Stattdessen benutzten die Boote der Küstenwache beider Länder Wasserkanonen, um sich gegenseitig einzuschüchtern.
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