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08:24 Uhr, 08.03.2013

Japan: BIP bleibt im 4. Quartal stabil

Tokio (BoerseGo.de) – Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2012 stabil geblieben, nachdem das Land im dritten Quartal bereits in die Rezession gerutscht ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigte sich im Quartalsvergleich mit 0,0 Prozent unverändert, wie das japanische Cabinet Office am heutigen Freitag in seiner zweiten Berechnung mitteilte. In der ersten Berechnung wurde noch ein Rückgang um 0,1 Prozent notiert. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem BIP-Anstiegvum 0,1 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal wurde aber ein deutlicher BIP-Rückgang um 0,9 Prozent notiert.

Im Jahresvergleich stieg das BIP im vierten Quartal um revidiert 0,2 Prozent (zuvor plus 0,4 Prozent) und traf damit die Prognosen der Ökonomen. Im dritten Quartal wurde ein Rückgang des BIP um 3,8 Prozent notiert.

Das nominale BIP sank im vierten Quartal im Quartalsvergleich um revidiert 0,3 Prozent (erste Berechnung minus 0,4 Prozent), was ebenfalls die Erwartungen der Ökonomen traf. Im dritten Quartal wurde das nominale BIP mit minus 1,1 Prozent ausgewiesen.

Der BIP-Deflator sank im Jahresvergleich um revidiert 0,7 Prozent (zuvor 0,6 Prozent) und verfehlte damit die Erwartungen der Volkswirte von minus 0,6 Prozent. Im dritten Quartal gab der BIP-Deflatior um 0,6 Prozent nach.

Der Privatkonsum, der rund 60 Prozent der Wirtschaftskraft Japans ausmacht, stieg im vierten Quartal um revidiert 0,5 Prozent (zuvor 0,4 Prozent). Der Rückgang der Investitionen (Capex) wurde mit 1,5 Prozent (zuvor 2,6 Prozent) angegeben. Es ist bereits das vierte Quartal mit einem Rückgang in Folge.

Das Bruttoinlandsprodukt spiegelt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen (Wirtschaftsleistungen) wider, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einer Volkswirtschaft produziert werden. Während das reale BIP die Wirtschaftsleistung preisbereinigt angibt, wird das nominale BIP inflations- und deflationsunbereinigt berechnet. Kritiker bemängeln, dass die Aussagekraft des BIP ungenau ist, da Leistungen von unbezahlten Tätigkeiten oder der Schwarzarbeit kaum oder nur annähernd berücksichtigt werden.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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