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09:59 Uhr, 22.05.2013

Japan: Außenhandel weist erneut Defizit aus

Tokio (BoerseGo.de) - In Japan hat sich der Außenhandel erneut schwach gezeigt. Die Wirtschaftsmacht wies ein unbereinigtes Handelsbilanzdefizit von 879,936 Milliarden Yen für den Monat April aus, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Mittwoch mitteilte. Es ist bereits der neunte Monat in Folge mit einem Handelsdefizit.

Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten aber mit einem niedrigeren Defizit von 620,6 Milliarden Yen gerechnet. Im Vormonat März wurde ein Defizit von revidiert 364 Milliarden Yen und im Februar von 779,5 Milliarden Yen ausgewiesen. Im Januar lag das Handelsbilanzdefizit bei 1.630,9 Milliarden Yen und im Dezember 2012 wurde ein Handelsbilanzdefizit von 643,3 Milliarden Yen notiert.

Die Exporte stiegen im April im Jahresvergleich um 3,8 Prozent auf 5,777 Billionen Yen, was unter den Erwartungen eines Anstiegs von nur 5,4 Prozent lag. Im Vormonat März wurde ein Anstieg von 1,1 Prozent notiert. Im Februar musste noch ein Exportrückgang von 2,9 Prozent hingenommen werden. Im Januar wurde ein Anstieg um 6,4 Prozent, im Dezember ein Rückgang um 5,8 Prozent und im November eine Kontraktion von 4,1 Prozent gemessen.

Die Exporte nach China konnten zulegen. Hier wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent im Jahresvergleich auf 998,409 Billionen Yen verbucht. Die Exporte nach Gesamtasien legten im April jedoch um 4,3 Prozent im Jahresvergleich auf 3,151 Billionen Yen zu.

Die Exporte in die Vereinigten Staaten sprangen um 14,8 Prozent im Jahresvergleich auf 1,101 Billionen Yen an, während die Exporte in die von der Staatsschuldenkrise belasteten Europäischen Union (EU) um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 562,376 Milliarden Yen zurückgingen.

Die Importe stiegen im April um 9,4 Prozent auf 6,657 Billionen Yen im Jahresvergleich an. Volkswirte hatten hier mit einem Plus von 6,9 Prozent gerechnet. Im Vormonat März wurde noch ein Anstieg von revidiert 5,6 Prozent notiert.

Die Importe aus Asien erhöhten sich um 13,1 Prozent im Jahresvergleich auf 2,888 Billionen Yen, während die Importe aus der Volksrepublik China alleine um 13,3 Prozent auf 1,440 Billionen Yen zulegten.

Die Importe aus den USA stiegen um 0,8 Prozent im Jahresvergleich auf 538,297 Milliarden Yen, während die Importe aus der Europäischen Union (EU) um 15,2 Prozent auf 600,948 Milliarden Yen ansprangen.

Das bereinigte Handelsdefizit wurde vom Finanzministerium in Tokio für April mit 764,4 Milliarden Yen ausgewiesen. Volkswirte hatten hier im Vorfeld mit einem Minus von 602,9 Milliarden Yen gerechnet. Das bereinigte Handelsdefizit für den Vormonat März wurde mit revidiert 918,8 Milliarden Yen (zuvor 992,0 Milliarden Yen) ausgewiesen.

Für das Vorjahr 2012 wurde ein Handelsdefizit von 6,927 Billionen Yen notiert, da die Exporte um 2,7 Prozent auf 63,744 Billionen Yen nachgaben und die Importe um 3,8 Prozent auf 70,671 Billionen zulegen konnten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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