Japan: Auslandsanteil japanischer Staatsanleihen steigt
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Tokio (BoerseGo.de) – Der Auslandsanteil der japanischen Staatsverschuldung ist in den Monaten von Juli bis September auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Angetrieben wurde das Interesse an japanischen Staatsbonds durch die Sorgen um die europäische Staatsschuldenkrise. Analysten rechnen jedoch bei weiterer Aufbereitung der Daten damit, dass sich die Auslandsnachfrage abgeschwächt hat.
Der Saldo von kurzfristigen und langfristigen japanischen Staatsschuldverschreibungen die von ausländischen Investoren gehalten werden stieg per Ende September auf 86 Billionen Yen an, wie die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) am heutigen Freitag mitteilte. Damit halten Ausländer einen neuen Rekordanteil von 9,1 Prozent der gesamten Staatsbonds im Volumen von 948 Billionen Yen, so die BoJ.
Die BoJ selber hielt per Ende September eigenen Angaben zufolge japanische Staatsanleihen im Volumen von 105 Billionen Yen oder 11,1 Prozent des Gesamtvolumens. Es ist das erste Mal, dass die BoJ ein Volumen von über 100 Billionen Yen japanischer Staatsanleihen hält.
Trotzdem sich die japanische Staatsverschuldung auf über 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) beläuft (die höchste Staatsverschuldung unter den Industrienationen), sanken die Renditen der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihen von 0,840 Prozent Anfang Juli auf 0,765 Prozent per Ende September.
Im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2012 dürfte sich aber ein Rückgang des Auslandsanteils einstellen, da die Sorgen ausländischer Investoren um die Haushaltsdisziplin der künftigen neuen Regierung wachsen, so SMBC Nikko Staatsanleihen-Analystin Mari Iwashita.
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