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08:26 Uhr, 29.11.2011

Japan: Arbeitslosigkeit im Oktober gestiegen

Tokio (BoerseGo.de) – Die Lage am japanischen Arbeitsmarkt hat sich im Oktober eingetrübt. Die Arbeitslosenquote des Landes erhöhte sich von 4,1 Prozent im Vormonat September auf 4,5 Prozent. Das teilte das Ministry of Internal Affairs and Communications der japanischen Regierung am heutigen Dienstag mit. Die Erwartungen der Volkswirte wurden mit den neuen Daten enttäuscht. Diese hatten mit einer zum Vormonat unveränderten Arbeitslosenquote gerechnet. Im August notierte die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.

Nach Angaben des Ministeriums befanden sich in der Periode 62,64 Millionen Personen in einem Arbeitsverhältnis, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent oder 220.000 Personen entspricht. Im September wurde hier noch ein Rückgang von 0,5 Prozent notiert. Die Zahl der Arbeitslosen wurde im Oktober mit 2,88 Millionen Personen angegeben, was einem Rückgang von 13,8 Prozent oder 460.000 Personen im Vorjahresvergleich entspricht. Das Verhältnis der offenen Stellen zu Bewerbern wurde mit 0,67 angegeben und zeigte sich im Monatsvergleich unverändert. Das bedeutet, dass auf 67 offene Stellen 100 Arbeitssuchende kommen.

Die neuen Arbeitsmarktdaten müssen so nicht unbedingt auf eine deutliche Verschlechterung der japanischen Wirtschaftslage hindeuten, kommentierten Analysten die Situation. Die Arbeitslosendaten für Oktober sind „überhaupt nicht so negativ“, so UBS Securities-Chefvolkswirt Takuji Aida. „Der japanische Arbeitsmarkt dürfte in Zukunft anziehen, da sich die Stimmung unter den Klein- und Mittelständischen Unternehmen weiter erholt. Auch die Finanzhilfen der japanischen Regierung dürften sich in Zukunft positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken, so Aida. Yoshimasa Maruyama, Volkswirt des Handelsunternehmens Itochu Corporation in Tokio, sieht in den neuen Arbeitsmarktdaten hingegen bereits die Auswirkungen einer globalen wirtschaftlichen Abkühlung.

Ein Regierungssprecher teilte mit, dass der deutliche Anstieg der Arbeitslosenquote nicht auf einen grundlegenden Wechsel des Trends am Arbeitsmarkt hindeutet. Der Sprecher begründete den Anstieg hauptsächlich mit einem höheren Anteil weiblicher Arbeitssuchender auf dem Jobmarkt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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