IWH: Zahl der Firmenpleiten fällt im Juni zum zweiten Mal in Folge
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BERLIN (Dow Jones) - Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist im Juni zum zweiten Mal in Folge gesunken. Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilt, ist die weitere Entwicklung des Insolvenzgeschehens in Deutschland im Sommer jedoch mit Unsicherheit behaftet. Das Institut erwartet, dass die Insolvenzzahlen im Juli aufgrund der zuvor gestiegenen Frühjahrsindikatoren wieder leicht nach oben gehen werden. Für die weiteren Monate zeichne sich noch kein stabiler Trend ab.
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland liegt laut IWH-Insolvenztrend im Juni bei 1.169. Wie vom IWH prognostiziert, sinkt damit die Zahl leicht um 8 Prozent gegenüber dem Vormonat Mai. Der aktuelle Wert liegt aber 11 Prozent höher als im Juni vorigen Jahres und 24 Prozent über dem Juni-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
"Der Rückgang bei den Insolvenzen kommt in der Breite an. So lagen im Juni die Zahlen in allen Branchen zum Teil deutlich unter dem jeweiligen Höchstwert der vergangenen Jahre. Dieser wurde in vielen Branchen im April 2024 erreicht", erklärte das IWH.
Laut Analyse des Instituts waren in den größten 10 Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Juni gemeldet wurde, gut 9 500 Arbeitsplätze betroffen. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten liegt damit unter dem Wert vom Mai. Verglichen mit Juni 2023 seien die Zahlen der von Großinsolvenzen betroffenen Beschäftigten im Juni 2024 etwa ein Drittel niedriger. In einem durchschnittlichen Juni der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie, seien mit ca. 11.000 betroffenen Jobs etwas mehr Arbeitsplätze gefährdet als im vorigen Monat.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/jhe
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