IWH: Inflationssorgen belasten Konsum nachhaltiger Produkte
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BERLIN (Dow Jones) - Inflationssorgen wirken sich negativ auf den Konsum nachhaltiger Produkte aus. Das ergab eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Demnach machen sich Haushalte in Zeiten hoher Inflationsraten vermehrt Sorgen über steigende Preise und reduzieren folglich ihren nachhaltigen Konsum, der die Folgen des Klimawandels abmildern will. Die Bereitstellung eines größeren finanziellen Budgets sowie der Verweis auf soziale Normen zur Stabilisierung des nachhaltigen Einkaufsverhaltens erreichten hauptsächlich Personen mit bereits ausgeprägtem Umweltbewusstsein.
"Die Studie zeigt, dass es angesichts von Inflationssorgen schwierig ist, die Bevölkerungsgruppen, welche sich bisher wenig bis gar nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben, zu nachhaltigerem Konsum zu motivieren", sagte Sabrina Jeworrek vom IWH. "Sowohl finanzielle Anreize wie auch der Verweis auf die generelle Meinung in der Bevölkerung, dass mehr Bioprodukte gekauft werden sollen, können den nachhaltigen Konsum nur bedingt beeinflussen."
Eine verstärkte Sensibilisierung für Themen des nachhaltigen Konsums und eine entsprechende Einstellung würden in Zeiten stark steigender Preise und Inflationssorgen also umso wichtiger, um einem Einbruch im nachhaltigen Konsum entgegenzuwirken, so Jeworrek.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/uxd
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