IWF kritisiert Strategie der EU bei Bekämpfung der Staatsschuldenkrise
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Washington/Brüssel (BoerseGo.de) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Strategie der Europäischen Union (EU) zur Bekämpfung der europäischen Staatsschuldenkrise kritisiert. Der IWF bemängelt in seinem jährlichen Bericht zur Lage in der Eurozone, dass der Währungsgemeinschaft nach wie vor die „grundlegenden Werkzeuge“ fehlen um eines der Kernprobleme der Krise anzugehen. Die Verbindung von schwachen Banken und der schwierigen finanziellen Lage der Regierungen.
Als Gegenmaßnahmen fordert der Fond die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihre Geldpolitik im Kampf gegen die Krise weiter zu lockern. Als mögliche Maßnahmen nannte der IWF unter anderem weitere Zinssenkungen und einen verstärkten Ankauf von Staatsanleihen angeschlagener Euroländer.
Zugleich spricht sich der IWF in seinem Bericht für die Schaffung einer „vollständigen Bankenunion“ mit „größerer zentralisierter Risikoteilung“ aus. Außerdem sollte sich Brüssel verstärkt um Maßnahmen zur Wachstumsförderung im Währungsraum kümmern.
Weiterhin sieht der IWF in der Eurozone die Gefahr einer Deflation. Eine Deflation würde gerade den angeschlagenen Euroländern wie Griechenland, Spanien oder Italien große Probleme bereiten. Die Wahrscheinlichkeit dass es bis zum Frühjahr 2014 zu einer Deflation in der Eurozone kommt gibt der IWF in seinem Bericht mit „ungefähr 25 Prozent“ an.
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