IW-Studie: In München lebt es sich am teuersten
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Münchener zahlen für ihre Lebenshaltungskosten 24 Prozent mehr als der Bundesschnitt. Auch im Umland ist das Leben teuer. Im sächsischen Vogtlandkreis hingegen wohnt man besonders günstig, wie der neue regionale Preisindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, den das IW nach eigenen Angaben zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung (BBSR) erstellt hat.
Von allen 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten lebe es sich in München am teuersten. Im Umland, also dem Landkreis München, seien die Preise mit 17 Prozent über dem Bundesschnitt zwar auch hoch, aber bereits deutlich niedriger als in der Stadt - ein Muster, das sich in der ganzen Republik erkennen lasse.
Preislich ist laut den Angaben der baden-württembergische Enzkreis der durchschnittlichste Kreis in ganz Deutschland. Der sächsische Vogtlandkreis sei bundesweit der günstige Kreis, hier zahlten die Menschen rund 10 Prozent weniger als im Rest des Landes. Insbesondere das Wohnen sei hier bezahlbar, etwa 23 Prozent weniger kosteten die eigenen vier Wände im Vergleich zum Rest der Republik. Zum Vergleich würden für eine Münchener Stadtwohnung rund 81 Prozent mehr fällig als im Schnitt.
"Damit das Leben auch in Zukunft überall bezahlbar bleibt, ist es wichtig, ländliche Regionen zu stärken und attraktiver zu machen", sagte Studienautor Christoph Schröder. "Dadurch würde auch der Preisdruck auf den städtischen Wohnungsmärkten abnehmen und die Lebensverhältnisse würden sich insgesamt verbessern und angleichen."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
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