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15:27 Uhr, 17.11.2011

Italienischer Regierungschef Monti kündigt weitgehende Reformen an

Rom (BoerseGo.de) – Der neue italienische Regierungschef Mario Monti hat am heutigen Donnerstag weitreichende Reformen für Italien angekündigt. "Italien ist ein Teil des Problems der Eurozone und steckt in einer Notlage", so der frühere EU-Kommissar am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Senat in Rom. Monti will Italien mit kurzfristigen Maßnahmen und langfristig ausgerichteten Reformen wieder stark machen. "Wir müssen dafür sorgen, dass Italien nicht mehr für das schwache Glied in der Kette Europas gehalten wird." Als Kernproblem sieht Monti dabei das schwache Wirtschaftswachstum des Landes. "Die Zeit drängt und Reformen zur Stärkung des Wachstum können nicht verschoben werden“, so der Regierungschef weiter.

Ein weiteres Problem sieht Monti im italienischen Arbeitsmarkt, den er liberalisieren möchte. "Eine höhere Mobilität am Arbeitsmarkt ist ein Schlüssel für italienisches Wachstum", sagte er. Dazu will er bisher geschlossene Berufe in Zukunft öffnen. Auch die Sozialausgaben stehen auf dem Prüfstand. Das Rentensystem will Monti gerechter und finanziell nachhaltiger gestalten. Im Steuerbereich erwägt er die Einführung einer neuen Vermögenssteuer. Außerdem nannte Monti die Bekämpfung der organisierten Kriminalität als wichtigen Punkt seines Maßnahmenpaketes.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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