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12:40 Uhr, 27.11.2012

Italien mit erfolgreicher Anleihenauktion - Rendite weiter rückläufig

Rom (BoerseGo.de) – Das unter Druck stehende Euro-Land Italien hat am heutigen Dienstag eine erfolgreiche Anleiheauktion durchgeführt. Dabei konnte Rom bei der Auktion einer Nullkuponanleihe die niedrigste Rendite seit über zwei Jahren erzielen.

Die Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2014 brachte Rom 3,5 Milliarden Euro ein, wie die italienische Schuldenagentur mitteilte. Damit wurde das zuvor angestrebte Maximalziel erreicht. Die durchschnittliche Rendite zeigte sich deutlich rückläufig und fiel mit 1,923 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2010. Bei einer vergleichbaren Auktion am 26. Oktober lag die Rendite mit 2,397 Prozent noch deutlich höher. Die Nachfrage nach den Papieren gab jedoch etwas nach. Die Nachfrage lag um das 1,5-fache über dem Angebot (Bid-to-Cover-Ratio). Im Vormonat wurde noch eine Bid-to-Cover-Ratio von 1,65 notiert.

Außerdem platzierte Italien zwei inflationsindexierte Anleihen mit Laufzeiten bis 2019 und 2026. Die Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2019 spülte dabei 747 Millionen Euro in die Staatskasse des Landes. Auch hier kühlte sich die Rendite von 4,39 Prozent bei einer vergleichbaren Auktion am 28. August auf 2,53 Prozent ab. Die Bid-to-Cover-Ratio wurde mit 1,94 angegeben.

Die zweite inflationsindexierte Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2026 brachte 253 Millionen Euro in die Staatskasse. Hier sank die Rendite von 3,75 Prozent bei einer vergleichbaren Auktion am 26. Oktober auf 3,49 Prozent. Die Nachfrage übertraf das Angebot um das 3,27-fache.

Rom kann seit Ende Juli rückläufige Renditen für italienische Staatsanleihen verbuchen. Dazu trugen unter anderem die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Aufkauf von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder bei. Auch die Nachricht auf eine Einigung der Euroländer auf ein neues Hilfspaket für Griechenland dürfte sich positiv ausgewirkt haben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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