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13:42 Uhr, 14.05.2012

Italien mit Anleihenauktion - Griechenland-Sorgen belasten

Rom (BoerseGo.de) – Eine Versteigerung von italienischen Anleihen wurde am heutigen Montag von den Problemen in Griechenland überschattet. Italien musste am Kapitalmarkt weiter hohe Zinsen bezahlen. Insgesamt nahm Rom bei den Auktionen mehrerer Geldmarktpapiere 5,25 Milliarden Euro ein und konnte damit das angestrebte Maximalziel erreichen.

Experten geben den aktuellen Verhandlungen in Athen nur noch sehr geringe Erfolgschancen und gehen von Neuwahlen in Hellas aus. Ein erneuter Wahlgang in Griechenland dürfte Linksradikalen Kräften vermehrt Zulauf bescheren, wie aus jüngsten Umfragen hervorgeht. Eine erneute Wahl würde spätestens am 17. Juni stattfinden.

Die Entwicklung in Griechenland bereitet den Investoren große Sorgen, da ein zweiter Wahlgang endgültig den Austritt Griechenlands aus dem Euroraum einläuten könnte. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die ganze Eurozone, inklusive Deutschland. Italien hat diese Sorgen bei der heutigen Auktion bereits zu spüren bekommen.

Die Renditen die Rom bezahlen musste um an das Kapital der Investoren zu kommen, lagen weiterhin auf hohem Niveau. Jedoch war die Nachfrage nach den Staatsbonds größtenteils robust.

Bei einer Anleihe mit Laufzeit von drei Jahren stieg die Rendite leicht von 3,89 Prozent bei einer vergleichbaren Versteigerung am 12. April auf 3,91 Prozent an. Das Volumen der Anleihe lag bei 3,5 Milliarden Euro und erreichte damit das Maximalziel.

Eine einer weiteren Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2020 lag die Rendite bei 5,33 Prozent. Bei Papieren mit einer Laufzeit bis 2022 wurde eine Rendite bei 5,66 Prozent und bei einer Laufzeit 2025 von 5,9 Prozent notiert. Bei den Anleihen von 2020 bis 2025 gab es keine verwendbaren Vergleichswerte, da die vorangegangenen Auktionen zu weit in der Vergangenheit liegen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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