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17:53 Uhr, 27.03.2024

ITA Airways verringert Verlust vor Übernahme durch Lufthansa deutlich

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Von Mauro Orru

MAILAND (Dow Jones) - Die italienische Fluggesellschaft ITA, die vor der Übernahme durch die Lufthansa steht, hat ihren Verlust im vergangenen Jahr deutlich verringert. Die Nachfolgegesellschaft der insolventen Airline Alitalia profitierte weiterhin von der Erholung der Luftverkehrsnachfrage nach der Pandemie und steigerte den Umsatz um mehr als die Hälfte.

ITA Airways verzeichnete einen Nettoverlust von 5 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 486,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 58 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Dank der Erholung des Luftverkehrs, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 einsetzte, beförderte ITA im vergangenen Jahr rund 15 Millionen Passagiere. Das waren 47 Prozent mehr als im Jahr 2022. Auch den Marktanteil konnte ITA vor allem in Italien trotz harter Konkurrenz durch Billigflieger ausbauen.

Die Fluggesellschaft war Ende 2021 mit weniger als der Hälfte der Alitalia-Flotte an den Start gegangen, um sich zunächst auf profitable Strecken zu konzentrieren. In diesem Jahr wird die Fluggesellschaft ihre Flotte auf insgesamt 96 Flugzeuge bis Ende 2024 erweitern und auch neue Strecken kommen hinzu: Im April wird eine neue Verbindung nach Chicago aufgenommen, im Mai nach Toronto und Riad. Im Juni werden neue Verbindungen nach Acra und Kuwait City in den Flugplan aufgenommen, im Juli nach Dakar und im August nach Jeddah.

Die Expansion erfolgt etwa ein Jahr, nachdem die Deutsche Lufthansa mit dem italienischen Wirtschafts- und Finanzministerium eine Vereinbarung über den Erwerb eines Anteils von zunächst 41 Prozent an der Fluggesellschaft getroffen hat, die ihr Zugang zum wachsenden Streckennetz der ITA nach Nordamerika und Ostasien verschaffen würde. Die EU-Behörden befürchten, dass die Vereinbarung den Wettbewerb auf bestimmten Strecken von und nach Italien einschränken könnte, und haben Lufthansa und die italienische Regierung aufgefordert, bis zum 26. April Vorschläge zu unterbreiten, um ihre Bedenken auszuräumen.

Beide erklärten, sie würden Abhilfemaßnahmen ergreifen, wobei Lufthansa sich zuversichtlich zeigte, dass ITA noch vor Ende des Jahres Teil ihrer Gruppe werden würde.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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