It’s Stockpicker’s Time

Die Aktien fallen auf breiter Front. Kaum jemand fragt in diesen Tagen und Wochen wirklich nach dem Wert eines Titels. Die Negativmeldungen aus den verschiedensten Bereichen der Wirtschaft reißen nicht ab und sind zudem so erdrückend, als dass schon jetzt wieder jemand beherzt am Markt zugreifen würde. Auf der anderen Seite gelten ja besonders volatile Zeiten immer als Phasen, in denen Stockpicker ihre besten Schnäppchen machen können. Research ist also angesagt, um bei einer langsamen Marktberuhigung, die momentan allerdings noch aussteht, wieder die Hände aufzuhalten.

Wer sich diesen zweifellos nicht ganz einfachen Job nicht selbst zutraut, greift gewöhnlich zu Produkten, die eine entsprechende Strategie umsetzen. Neuestes Exemplar aus dieser Reihe ist das Premium Research Express-Zertifikat der Société Générale, das die Geschicke des hauseigenen Cross-Asset Research Teams in eine Express-Struktur verpackt. Der Produktflyer weist dabei ausdrücklich auf die besonderen Fähigkeiten des auf einer quantitativen Fundamentalanalyse mit Value-Charakter basierenden Ansatzes in der Vergangenheit hin, wobei dagegen der Euro STOXX 50 ziemlich alt aussieht. Sollte das Konzept jedoch wider Erwarten nicht das halten, was es verspricht, gibt es am Ende sogar noch eine Kapitalgarantie als Zugabe oben drauf. Möglich wird das Ganze wieder einmal durch eine eingebaute Alpha-Strategie, der das folgende erweiterte „Aschenputtel-Prinzip“ zu Grunde liegt: Die Guten ins Bullen-, die Schlechten ins Bären-Körbchen. Aus den beiden jeweils mit 10 Aktien bestückten Baskets dann wieder die fünf schlechtesten Bullen den ebenso vielen besten Bären gegenüberstellen, fertig. Führt diese Prozedur auf Durchschnittsbasis jeweils an einem der drei jährlichen Bewertungstage mindestens zu einem neutralen Ergebnis, dann ist die Bedingung für eine Fälligstellung erfüllt und der Anleger erhält zusätzlich einen Kupon von 10 Prozent für jedes abgelaufene Jahr, sowie als Dreingabe noch die positive Differenz des spannenden Körbchen-Vergleichs. Um sich ein Bild von den einzelnen Kontrahenten zu machen sei erwähnt, dass der Gewinner-Basket unter anderem mit drei Banken (Barclays, UniCredit, Banco Santander) und zwei Versicherern (AXA, Aviva) eine Erholung dieser Sektoren spielt, während bei den Verlierern mit drei Stahlkochern (Vallourec, ThyssenKrupp, ArcelorMittal), zwei Telekoms (Vodafone, Alcatel-Lucent), sowie einigen Zyklikern unter anderem auf eine Abkühlung der Konjunktur spekuliert wird.

Der BörseGo Tipp:

Eine etwas komplexe, aber durchaus pfiffige Alpha-Konstruktion mit moderater Laufzeit und relativ hohen Rendite-Chancen, falls das Konzept aufgeht. Falls nicht, was bei einer Einzelaktienbetrachtung immer möglich ist, schützt zumindest noch die Kapitalgarantie vor Schlimmeren.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview