Kommentar
00:00 Uhr, 11.01.2008

Ist der Verlauf vom Januar für die weitere Prognose wirklich so wichtig ?

Mit den deutlichen Abgaben zum Jahresbeginn fällt der Blick natürlich sofort wieder auf den Dow Jones. Hier sagt die Statistik der vergangenen Jahrzehnte aus, dass das Handelsjahr mit einer Chance von 5:1 mit den Vorzeichen endet, wie es im ersten Handelsmonat der Fall war.

13.265 Punkten sollten also Ende Januar 2008 möglichst stehen, um insgesamt ein positives Handelsjahr erwarten zu können.

Verlassen sollte man sich darauf aber besser nicht, in rund 17 % der Fälle ging es anders aus. Darüber hinaus, das stellen auch die Markttheorien von Markowitz sowie das BlackScholes Modell dar, ist jedes Ereignis im Grunde gleich wahrscheinlich. Die Karten werden so gesehen auch im Februar wieder neu gemischt, die Januar-Frage ist damit nur eine Frage des Standpunktes.

Was die Vergangenheit auch zeigt ist, dass der Januar ein allgemein starker Börsenmonat ist, darüber hinaus weist der Trend der letzten Jahrzehnte nicht wirklich nach unten. Somit relativiert sich diese Statistik ein ganzes Stück. Eine Frage des Standpunktes ist es zusätzlich aus einem einfachen Grund: Verläuft der Januar positiv, dann ist die Ausgangsbasis für die verbleibenden 11 Monate, auch das Gesamtjahr positiv abzuschließen, eine bessere. Ein schwacher Januar drückt das Startniveau für die kommenden 11 Monate hingegen nach unten, so dass es bei anschließend gleich wahrscheinlichen Ereignissen einfacher ist, eine negative Jahresentwicklung zu erreichen. Demgegenüber steht dann die langjährig positive Grundtendenz.

Was sagt das nun letztlich aus?

Verlassen kann man sich auf diese Januar-Theorie nicht, denn die Statistik sieht sehr viel besser aus als sie es eigentlich ist. Auch wenn man sich darauf verlassen könnte, stehen am ersten Februar noch ganze 11 Monaten aus, in denen nahezu alles passieren kann. Selbst dann, wenn das Gesamtjahr ober- oder unterhalb des Startniveaus schließt, so wie es durch den Januar vorgegeben wurde. In diesen 11 Monaten gilt es letztlich das gleich zu tun wie im Januar, dem ungewissen Monat auch: Risiken minimieren, Verluste begrenzen und Gewinnpositionen sich entwickeln lassen, um in der Summe auf einen mittelfristigen Zeitraum gesehen eine positive Performance zu erzielen.

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Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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