Analyse
18:54 Uhr, 05.08.2008

ISM PMI Non-Manufacturing: Erwarteter Anstieg

Externe Quelle: Nord/LB

• Das Institute for Supply Management hat vor wenigen Minuten Daten zum ISM PMI Non- Manufacturing veröffentlicht. Dieser noch relativ junge Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor rückt – allein schon aufgrund der hohen Bedeutung der Dienstleistungsunternehmen innerhalb der US-Volkswirtschaft – zunehmend in den Fokus der Kapitalmärkte. Für den Berichtsmonat Juli wurde erwartungsgemäß ein leichter Anstieg auf 49,5 Punkte gemeldet.

• Der Indikator verharrt damit ganz knapp unterhalb der „magischen Marke“ von 50 Punkten, die nach mechanistischer Interpretation als Expansionsgrenze gilt. Auch wenn wir die Bedeutung dieses Schwellenwertes nicht überbewerten wollen, bleibt doch festzuhalten, dass der am aktuellen Rand zu beobachtende Anstieg zumindest gegen eine nachhaltige Schwäche im Dienstleistungssektor der US-Volkswirtschaft spricht; insbesondere haben sich keine Anzeichen für einen regelrechten Abwärtstrend der Wirtschaftsaktivität bei den Service-Unternehmen der USA ergeben.

• Die Preiskomponente präsentiert sich im Juli zwar leicht rückläufig, zeigt aber dennoch mit beachtlichen 80,8 Punkten deutlich weiter steigende Einkaufspreise bei den befragten Unternehmen an. Inflationsgefahren bleiben somit sicherlich ein ernstes Problem für die US-Notenbank.

• Die Komponente „Auftragseingänge“ zeigt sich mit einem leichten Rückgang auf 47,9 Punkte kaum verändert, entfernt sich damit aber natürlich noch etwas weiter von der Expansionsgrenze. Positiv zu bewerten ist der Anstieg der Arbeitsmarktkomponente. Diese zog von im Juli von zuvor lediglich 43,8 auf immerhin 47,1 Punkte an.

• Fazit: Der ISM PMI Non-Manufacturing notiert im Juli nur noch ganz knapp unterhalb der Marke von 50 Punkten. Damit haben sich zumindest keine Hinweise für einen nachhaltigen Abwärtstrend im Dienstleistungssektor der US-Volkswirtschaft ergeben. Positiv zu bewerten ist der Anstieg der Arbeitsmarktkomponente, die allerdings mit 47,1 Punkten auch weiterhin unterhalb der „magischen Marke“ von 50 Punkten verbleibt. Die Preiskomponente gab leicht nach, liegt aber mit 80,8 Punkten auch im Juli auf beängstigend hohem Niveau. Angesichts der Konflikte innerhalb der US-Notenbank – insbesondere einige der regionalen Fed-Präsidenten glauben an die Notwendigkeit von Leitzinsanhebungen – hat sich mit diesen Zahlen unserer Auffassung nach kein Signal für eine Beruhigung an der US-Preisfront ergeben.

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