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07:58 Uhr, 01.04.2011

Irische Banken hängen wieder am Tropf - 24 Mrd. Euro frisches Kapital für Institute

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Dublin (BoerseGo.de) - Die irischen Großbanken haben ihre Krise noch lange nicht überstanden. Die angeschlagenen Institute auf der Insel erhalten weitere 24 Milliarden Euro an Kapitalhilfe, um sich für künftige Verluste zu rüsten. Dies gab der Chef der irischen Zentralbank, Patrick Honohan, am Donnerstag bekannt. Den Bedarf hatte die Zentralbank bei einem Stresstest bei den vier Banken Bank of Ireland, Allied Irish Banks (AIB), EBS und Irish Life and Permanent ermittelt, dessen Ergebnisse sie ebenfalls am Donnerstag vorlegte. Der Zuschussbedarf seit Beginn der Finanzkrise in Irland summiert sich damit auf rund 70 Milliarden Euro. Laut dem Notenbankchef sollte die erneute Kapitalspritze die Bankenrisiken in den kommenden Jahren abdecken. Die Institute sollen bis 2013 ihr Kreditportfolio um mehr als ein Viertel reduzieren.

Die Milliardenhilfen werden aus einem bestehenden Rettungsplan von Euro-Staaten, Internationalem Währungsfonds und britischer Regierung gespeist. Der Zuschuss bewegt sich innerhalb der 35 Milliarden Euro, die im Bankenrettungsprogramm vorgesehen waren, 10 Milliarden Euro wurden bereits ausgezahlt.

Geht es nach dem irischen Finanzminister Michael Noonan, könnte die irische Bankenlandschaft schon bald anders aussehen. Den Plänen aus dem Finanzministerium zufolge, soll es künftig nur noch zwei landesweite Universalanbieter und eine Hypothekenbank geben, die teilverstaatlicht wird.

Die EU-Kommission, die EZB und der IWF unterstützten die irischen Pläne am Donnerstag Abend in einer gemeinsamen Erklärung. Es handle sich um "einen großen Schritt vorwärts". Die EZB stellte klar, dass sie bei Sicherheiten der irischen Regierung für Zentralbankliquidität "bis auf Weiteres" auf die üblichen Mindestbewertungen der Ratingagenturen verzichten werde.

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Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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