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18:34 Uhr, 22.11.2010

Invesco: Lukrative Investmentchancen bei Fusionen und Übernahmen

München (BörseGo.de) - Die Experten für europäische Aktien bei Invesco sehen gute Chancen für das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen. „Günstige Bewertungen in Verbindung mit robusten Unternehmensbilanzen und einem Marktumfeld, das Übernahmen honoriert, geben Anlass für Optimismus – vorausgesetzt, die Unternehmenschefs werden etwas zuversichtlicher“, so John Surplice, Fondsmanager bei Invesco Perpetual.

Im ersten Halbjahr 2010 sind die M&A-Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um 8 Prozent gestiegen. Abgesehen von der Tatsache, dass Übernahmen und Fusionen beträchtlich hinter der positiven Entwicklung der Aktienmärkte zurückgeblieben waren und Nachholbedarf haben, sieht der Invesco-Analyst weitere Faktoren, die für eine Zunahme der M&A-Aktivitäten sprechen.

Zum einen sind europäische Aktien sowohl absolut als auch im Vergleich zu Unternehmensanleihen zurzeit günstiger, was nach Ansicht von Surplice Möglichkeiten für Übernahmen zu attraktiven Preisen schafft. Außerdem könnten Qualitätsunternehmen auf Anleihemärkte und Bankkredite zurückgreifen. Dieses Privileg im Vergleich zu Durchschnittsunternehmen rechtfertigt den Aufschlag, zu dem Qualitätsunternehmen nach Ansicht des Investmentexperten von Invesco Perpetual gehandelt werden sollten. „Das Wiederaufleben der M&A-Aktivitäten kann dem Markt helfen, den Wettbewerbsvorteil niedriger Aktienbewertungen zu nutzen“, sagt Surplice.

Obwohl sich das Umfeld für Fusionen und Übernahmen positiv entwickelt hätte, haben die negativen makroökonomischen Perspektiven bisher die Zahl der M&A-Deals begrenzt. „Das Vertrauen und die Zuversicht, die notwendig sind, damit Vorstandsetagen große Ausgaben absegnen, wird sich erst dann wieder einstellen, wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation stabilisiert und weltweit die Meinung vorherrscht, dass es zu keiner erneuten Rezession kommt. Alle Voraussetzungen sind erfüllt, nur der notwendige Appetit fehlt noch“, erläutert Surplice. Schon einige wenige hochkarätige Fusionen oder Übernahmen könnten seiner Ansicht nach ein klares Signal senden, dass die Bewertungen günstig sind und sich die Aussichten so weit verbessert haben, dass Unternehmen damit beginnen, das Geld in ihren prall gefüllten Kassen neu anzulegen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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