Kommentar
08:00 Uhr, 27.08.2024

Intakter Aufwärtstrend im DAX – Kein erhöhter Absicherungsbedarf mehr

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Gut drei Wochen nach dem Ausverkauf notiert der Deutsche Aktienindex wieder auf dem Niveau, von dem aus die Kurse ins Rutschen kamen, bei 18.600 Punkten. Mit einem Plus von fast zehn Prozent rückt damit auch das Allzeithoch für den Index wieder in greifbare Nähe. Trotz des Einbruchs ist der Aufwärtstrend im DAX intakt und die aktuelle Rally könnte den Grundstein für den Anstieg auf die nächste runde Marke von 19.000 Punkten legen.

In einem intakten Aufwärtstrend ist die Wahrscheinlichkeit seiner Fortsetzung höher als seine Umkehr. Der Markt findet Unterstützung auf immer wieder höheren Niveaus, was darauf hindeutet, dass die Anleger bereit sind, zu höheren Kursen einzusteigen. Ein solches Niveau war die 50-Tage-Linie bei rund 17.300 Punkten, die der DAX Anfang August getestet hat. Sie liegt mit fast 2.000 Punkten deutlich über der 200-Tage-Linie und zeigt damit die Dynamik, die der Index seit Anfang 2023 aufgebaut hat.

In dieser Dynamik spiegelt sich auch die Hoffnung wider, dass aus der Rezession der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr und der Stagnation in diesem Jahr 2025 ein Aufschwung werden könnte. Mit den zunehmenden Anzeichen für mehrere Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve in den kommenden Monaten steigt die Zuversicht der Anleger.

Ein intakter Aufwärtstrend bleibt meist bestehen, solange externe makroökonomische Schocks oder fundamentale Veränderungen in der Wirtschaft nicht auftreten, die das Vertrauen in die weitere konjunkturelle Entwicklung erschüttern. Vor allem in den USA lässt sich eine neue Rezession aus den aktuellen Daten nicht ablesen. Das sorgt für Zuversicht und einen Einbruch der Volatilität am Aktienmarkt.

Der VDAX notiert auf demselben Niveau wie zu Beginn der Korrektur im Mai. Der Absicherungsbedarf ist also heute genauso niedrig wie damals, trotz der Tatsache, dass der DAX nicht auf einem Allzeithoch notiert, sondern 280 Punkte darunter und zwischenzeitlich stark korrigiert hat. Die Anleger gehen also davon aus, dass sich die Lage insgesamt wieder stabilisiert hat.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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