Infineon senkt Prognose und reduziert Investitionen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Infineon Technologies hat wegen eines ungünstigeren Euro-Dollar-Wechselkurses und erwarteter sinkender Nachfrage in allen Segmenten außerhalb des Automotive-Geschäfts die Jahresprognose 2023/24 gesenkt. Der Halbleiterkonzern, der große Teile seines Umsatzes in der US-Währung macht, erfüllte im Auftaktquartal (per Ende Dezember) noch die Markterwartungen, rechnet für das Gesamtjahr (per Ende September) mit rund 1 Milliarde Umsatz weniger als bisher, wie er in Neubiberg bei München mitteilte.
Weil der Euro nun im Jahresschnitt bei 1,10 Dollar und nicht wie bisher bei 1,05 Dollar erwartet wird, rechnet Infineon nun noch mit einem Umsatz von 16 statt wie bisher von 17 Millarden Euro. Etwa die Hälfte des fehlenden Umsatzes geht auf das Konto der Währungseffekte. Die viel beachtete Segmentergebnismarge wird in einem niedrigen bis mittleren 20er-Prozentsatz erwartet, nachdem der DAX-Konzern im November noch von 24 Prozent ausgegangen war.
"In Consumer-, Kommunikations-, Computing- und IoT-Anwendungen rechnen wir nun erst in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres mit einer spürbaren Nachfrageerholung", sagte Vorstandschef Jochen Hanebeck. "Unsere Erwartungen im Bereich Automobil sind im Vergleich zu November nahezu unverändert, trotz einer Verlangsamung der Nachfrage im Bereich Elektromobilität außerhalb von China."
Infineon will beim weiteren Ausbau des Werkes in Kulim nun auf die Bremse treten. Die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr werden um etwa 400 Millionen auf 2,9 Milliarden Euro gesenkt.
Im ersten Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember) ging der operative Gewinn - das sogenannte Segmentergebnis - im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 831 Millionen Euro zurück und damit etwas stärker als vom Markt erwartet (843 Millionen Euro). Bei einem Umsatz von 3,72 Milliarden Euro - ein Minus von 6 Prozent - entspricht das einer Marge von 22,4 Prozent.
Für das zweite Quartal rechnet Infineon mit etwa 3,6 Milliarden Euro Umsatz und einer Segmentergebnismarge von etwa 18 Prozent. Die Konsenserwartung der Analysten für das zweite Quartal lag bei gut 4 Milliarden Euro - 5 Prozent mehr als im Vorquartal - und einer Segmentergebnismarge von 22,9 Prozent.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/jhe
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