Kommentar
08:42 Uhr, 05.10.2012

Infineon: Schwere Aufgaben warten auf den neuen Chef

Zuletzt hielt der Chiphersteller Infineon keine guten Nachrichten für die Investoren bereit. Dem Unternehmen macht die anhaltende Konjunkturschwäche in Europa, aber auch die abnehmende Wirtschaftswachstumsdynamik im Rest der Welt zu schaffen. Darunter leidet derzeit vor allem das sehr konjunkturabhängige Geschäft mit Halbleitern.

Im Jahr 2009 hätte fast noch die Pleite der Speicherchip-Tochter Qimonda den Konzern beinahe mit ins Verderben gerissen. Mehr als 10.000 Jobs gingen verloren. Danach wurde Infineon kräftig umgekrempelt und durch den Verkauf der Handy-Chip-Sparte nochmals deutlich verkleinert. Damit wurden die Münchner unabhängiger vom kurzfristigen, teuren und hartumkämpften Geschäft mit den Mobiltelefonen. Mit dieser Strategie konnte der Konzern sogar einige beeindruckende Erfolge feiern. So erreichte das Unternehmen endlich die Gewinnzone, es gab sogar Dividenden. Doch die europäische Staatsschuldenkrise und ihre negativen Folgen für die weltweite Konjunktur haben zuletzt der gesamten Chipbranche zugesetzt.

Nachdem Infineon bereits im Sommer seine Prognose für das Gesamtjahr aufgrund dieser ungünstigen Gesamtmarkbedingungen gesenkt hatte, hielt der Konzern nun einmal mehr schlechte Nachrichten für die Anleger bereit, welche die Aktie des Unternehmens daraufhin mit teilweise deutlichen Kursverlusten abstraften. Damit gab es bereits die zweite Gewinnwarnung innerhalb von nur drei Monaten: Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom 25. September bekannt gab, werde im vierten Geschäftsquartal ein leicht rückläufiger Umsatz gegenüber dem Vorquartal und eine Gesamtsegmentergebnis-Marge von annähernd 12 Prozent erreicht. Damit liegt das Unternehmen am unteren Rand des Ausblicks vom 31. Juli.

Gleichzeitig erwartet Infineon für das erste Quartal im neuen Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2012 sowie eine Gesamtsegmentergebnis-Marge zwischen fünf und sieben Prozent. Aufgrund der erneuten Eintrübung beim Ausblick, hat das Management angekündigt Maßnahmen zu definieren, damit die Profitabilität über das erste Quartal des Geschäftsjahres hinaus verbessert wird. Welche Maßnahmen dies im Einzelnen sind, wird Infineon am 14. November im Rahmen der Jahresbilanzpressekonferenz bekannt geben.

Dabei muss das Unternehmen die notwendigen Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen ohne seinen langjährigen Chef Peter Bauer vornehmen. Er verlässt das Unternehmen krankheitsbedingt. Die Nachfolge hat Reinhard Ploss zum 1. Oktober angetreten. Nun muss er als neuer Chef erneut Sparmaßnahmen vorantreiben.

Schon im Juli gehörten zu den Sparmaßnahmen ein Einstellungsstopp und die Kürzung von Investitionen. Anlass dafür waren enttäuschende Zahlen im dritten Geschäftsquartal. Demnach lag der Konzernumsatz für das am 30. Juni 2012 abgelaufene dritte Quartal mit 990 Mio. Euro um 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals von 1,04 Mrd. Euro. Der Konzernüberschuss schrumpfte um 57 Prozent auf 82 Mio. Euro. Die Marge ging von 20,3 Prozent im Vorjahr auf 12,7 Prozent zurück. Damit bleibt es abzuwarten, ob Infineon einmal mehr ein Turnaround gelingen kann.

Spekulative Anleger, die auf steigende Kurse setzen möchten und an die Story einer Infineon-Aktie glauben, könnten dies mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DB6Q9Q) tun. Der Hebel würde bei 2,86 und die Knock-Out-Schwelle bei 3,55 Euro liegen. Spekulative Anleger, die eher der Meinung sind, dass die Infineon-Aktie fallende Kurse verzeichnen wird, könnten dieses Szenario mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DX0RPW; Hebel 2,77 und Knock-Out-Schwelle bei 6,55 Euro) handeln.

Stand: 01.10.2012

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