In der schwächelnden Halbleiterbranche steigt der Konsolidierungsdruck. Infineon will sich mit einer Übernahme neu positionieren, auch AMD kündigt eine neue Kooperation an.
Der Chiphersteller Infineon wagt den größten Übernahmeversuch seiner Unternehmensgeschichte: Vorstandschef Reinhard Ploss will für rund zehn Mrd. Dollar (neun Mrd. Euro) inklusive Schulden den US-Wettbewerber Cypress Semiconductor kaufen. „Damit steigt Infineon in die Top 10 der Halbleiterhersteller weltweit auf“, sagte Ploss. Bei Chips für die Autoindustrie peilt er sogar den Platz an der Weltspitze an. Cypress stellt Halbleiter für wachstumsstarke Märkte wie Autos, Industrie und das Internet der Dinge (IoT) her.
Finanzchef Sven Schneider will rund 30 Prozent des Kaufpreises über frisches Eigenkapital, also über eine Kapitalerhöhung, oder eine Pflichtwandelanleihe finanzieren. Er sieht bis 2022 jährliche Kostensynergien von 180 Mio. Euro. Zudem soll die Akquisition das Wachstum von Infineon ankurbeln. Nach dem Abschluss des Deals, der spätestens für Anfang 2020 geplant ist, soll der Umsatz jährlich um mehr als neun Prozent zulegen. Zudem werde die operative Marge künftig mit 19 Prozent über den bislang anvisierten 17 Prozent liegen.
Investoren waren allerdings nicht vom Kaufpreis begeistert, bedeutet er doch einen Aufschlag von knapp 50 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Cypress-Aktienkurs der vergangenen 30 Tage vor dem Bekanntwerden der Übernahmepläne. Daher ist das Infineon-Papier nach der Ankündigung der geplanten Transaktion eingebrochen und notiert auf dem niedrigsten Niveau seit September 2016. Damit ist der Börsenwert auf 17 Mrd. Euro gesunken.
Zweifel an Branchenbelebung im zweiten Halbjahr nehmen zu
Zudem treibt der DAX-Konzern seine Übernahmepläne in einer Phase voran, in der der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert, wodurch sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft weiter eintrüben. Das bekommt die Chipindustrie, die einer der zyklischsten, also konjunkturabhängigsten, Sektoren der Welt ist, ebenfalls zu spüren.
In dem Umfeld wächst das Risiko, dass die deutliche Geschäftsbelebung, die viele Chiphersteller für das zweite Halbjahr vorhergesagt haben, ausbleiben könnte. Das spiegelt der US-Branchenindex Philadelphia Semiconductor Index wider, der gegenüber dem April-Hoch um knapp 20 Prozent eingeknickt ist und in der Nähe des Vier-Monats-Tiefs notiert.
Zuletzt hatte der weltgrößte Hersteller von Mikroprozessoren Intel mit schwachen Mittelfristzielen enttäuscht, woraufhin die Aktie ebenfalls eingebrochen war. Grund sei die schwache Nachfrage aus dem PC-Bereich. Einen Kursschub erfuhr dagegen die Aktie von AMD, die eine langjährige Partnerschaft mit Samsung angekündigt hat. Wie die geplante Zusammenarbeit zwischen Samsung und AMD zeigt, ist der Konsolidierungsdruck in der Branche hoch. In der Kooperation wird AMD seine Grafikkartentechnologie in Smartphones und anderen mobilen Geräten für Samsung öffnen, die dafür Lizenzgebühren bezahlen.
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