Kaum ein Sektor ist stärker von der Konjunktur abhängig als der Halbleitersektor. Die jüngsten Ergebnisse und Ausblicke zahlreicher Unternehmen zeigen, wie schwierig das Umfeld in der Branche ist. Umso gespannter warten Investoren auf die Zahlen von Infineon.
Die Infineon-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen ebenso wie der Branchenindex Philadelphia Semiconductor Index, der die Kursentwicklung der US-Chiphersteller und -Zulieferer widerspiegelt, erholt und notiert in der Nähe des höchsten Niveaus seit Anfang Dezember. Anfangs hatte die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China die Papiere beflügelt, würden sich in einem derartigen Umfeld doch die Perspektiven für die Weltwirtschaft aufhellen. Davon profitieren die Halbleiterfirmen als sehr zyklischer, also konjunkturabhängiger, Sektor überdurchschnittlich stark.
Anschließend haben die Nachrichten des europäischen Konzerns STMicroelectronics die Aktien aus der Branche nach oben klettern lassen. Vorstandschef Jean-Marc Chery hat bei der Vorlage der jüngsten Geschäftszahlen prognostiziert, dass das Unternehmen im zweiten Quartal beim Umsatz auf einen Wachstumskurs zurückkehren werde, der sich zudem im zweiten Halbjahr beschleunigen soll. Der Firmenlenker erwartet eine starke Nachfrage aus dem Autosektor. Der Ausblick hat nicht nur für große Erleichterung bei den Investoren von STMicro gesorgt, sondern auch bei jenen von Infineon. Der Autosektor ist für beide Unternehmen üblicherweise der größte Umsatzlieferant.
US-Chipriesen geben Gewinnwarnungen ab
Die Meldung von STMicro ist allerdings eine der wenigen erfreulichen aus dem Sektor, viele andere Unternehmen liefern enttäuschende Zahlen und Ausblicke. Einen Tag vor STMicro hatte der US-Halbleiterkonzern Texas Instruments eine Prognose abgegeben, die laut Bloomberg unter den Schätzungen der Analysten lag. Das Unternehmen verwies auf das schwache Konjunkturumfeld, das durch den Handelsstreit belastet werde, sowie auf die niedrigen Auftragseingänge aus dem Smartphone-Bereich, insbesondere aus China. Der Ausblick von Texas Instruments ist eine schlechte Nachricht für die gesamte Branche, weil der Hersteller von analogen Chips eine sehr breite Produktpalette hat und viele Bereiche betreffen.
Zuletzt lagen sowohl die Quartalszahlen als auch der Umsatzausblick für das laufende Quartal von Intel unter den Erwartungen, so Bloomberg. Daraufhin brach die Aktie des weltgrößten Herstellers von Mikroprozessoren ein. Intel verwies auf eine schwächelnde Nachfrage nach Chips für Rechenzentren, weil sich Kunden wie Amazon, Alphabet, oder Microsoft mit Aufträgen zurückgehalten hätten.
Nach den wenig erfreulichen Meldungen von Intel hat Nvidia eine Gewinnwarnung für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 abgegeben. Demnach soll der Umsatz lediglich 2,2 Mrd. Dollar erreichen, nachdem der Hersteller von Grafikkarten zuvor 2,7 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt hatte. Nvidia verwies darauf, dass die schwache Konjunktur, vor allem in China, die Nachfrage von Usern aus dem Gaming-Bereich belastet habe. Zudem sei die Nachfrage aus dem Bereich Rechenzentren schwächer als erwartet. Nach mehreren Enttäuschungen aus den USA warten Investoren auf die Quartalszahlen von Infineon. Der DAX-Konzern legt sie am 5. Februar vor.
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