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11:01 Uhr, 05.11.2012

Indonesien: Wirtschaft kühlt sich ab

Jakarta (BoerseGo.de) - Die indonesische Volkswirtschaft ist im dritten Quartal etwas stärker gestiegen, als von Volkswirten erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,17 Prozent, wie das Statistikamt des Landes Statistics Indonesia am heutigen Montag mitteilte. Damit notiert das BIP-Plus tiefer als noch im Vorquartal mit 6,37 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem marginal geringeren Anstieg des BIP um 6,14 Prozent gerechnet.

Begründet wurde der Rückgang mit der sich abkühlenden weltweiten Konjunktur und den sinkenden Exporten. Ein starker Binnenkonsum und hohe Investitionsausgaben ließen die Wachstumsrate aber über der Marke von 6 Prozent. Damit ist das BIP-Wachstum Indonesiens eines der stärksten in Asien.

Die Konsumausgaben stiegen im dritten Quartal im Jahresvergleich um 5,68 Prozent. Die Investitionen sprangen um 10,02 Prozent an. Die Ausgaben des Öffentlichen Sektors sanken hingegen um 3,22 Prozent.

Sorgen bereiten hingegen die Exporte des Landes. Während im zweiten Quartal ein Anstieg von 1,9 Prozent notiert werden konnte, wurde im dritten Quartal ein Rückgang der Exporte um 2,78 Prozent registriert. Im September sanken die Exporte um 9,4 Prozent im Jahresvergleich, während die Importe um 1,2 Prozent zulegen konnten.

Im Quartalsvergleich stieg das BIP um 3,2 Prozent, während Ökonomen mit einem Plus von 3,25 Prozent gerechnet hatten.

Die Inflation legte in Indonesien im Oktober auf 4,61 Prozent zu, nach 4,31 Prozent im September. Die Kerninflation stieg auf 4,59 Prozent, nach 4,12 Prozent im Vormonat. Trotz des leichten Rückgangs des BIP im dritten Quartal, hat die Notenbank weiterhin Spielraum für eine striktere Geldpolitik. Die indonesische Notenbank Bank of Indonesia hatte ihren Zinssatz im Vormonat Oktober unverändert belassen. Der Schlüsselzinssatz notiert damit seit acht Monaten in Folge auf einem Rekordtief von 5,75 Prozent.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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