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11:57 Uhr, 10.05.2012

Indien: Wirtschaft dürfte im laufenden Fiskaljahr um 7,6% wachsen

Neu Delhi (BoerseGo.de) – Die indische Wirtschaft dürfte im Fiskaljahr 2012/13 wieder Fahrt aufnehmen. Nach Prognosen den obersten indischen Wirtschaftsberaters Kaushik Basu dürfte die indische Wirtschaft im Fiskaljahr 2012/2013 um 7,6 Prozent wachsen. Er mahnte jedoch, dass Indien sich weiter bemühen muss seine Staatsschulden zu reduzieren. Im Vorjahr 2011/12 dürfte die indische Wirtschaft Ökonomen zufolge um 6,9 Prozent gewachsen sein, die kleinste Steigerung seit drei Jahren.

Basu zufolge bereitet die Volatilität der indischen Rupie große Sorgen, so dass die Regierung dies genauestens beobachtet. Sollte es zu einem Auseinanderbrechen der Eurozone kommen, wird dies auch einen großen Einfluss auf die indische Wirtschaft haben, warnte Basu.

In der Vorwoche sagte der indische Finanzminister Pranab Mukherjee, dass die Senkung der Leitzinsen dazu beitragen wird, Investitionen zu steigern und das Geschäftsvertrauen in Indien anzuheben. Um das Sentiment der Unternehmer zu steigern, hatte die indische Regierung Maßnahmen ergriffen, wie eine investorenfreundlichere Politik, die Liberalisierung der Zuflüsse in den Kapitalmarkt sowie eine Lockerung der Regeln für Unternehmen die Kapital im Ausland aufnehmen wollen, so Mukherjee.

Angesprochen auf das langsame Tempo für die wichtigen indischen Reformen, sagte Mukherjee, dass diese Verzögerungen in einer von einer Koalition geführten Regierung unvermeidlich sind, da die verschiedenen Ansichten der Regierungspartner berücksichtigt werden müssen und dies viel Zeit kostet.

Die indische Wirtschaft ist laut dem Politiker aber widerstandsfähiger als viele andere Nationen um die neuen globalen wirtschaftlichen Turbulenzen zu überstehen, da der Großteil des indischen Bruttoinlandsprodukts von der Binnennachfrage getragen wird.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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