Indien: Industrieproduktion im April schwächer als erwartet
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Neu Delhi (BoerseGo.de) – In Indien ist die Industrieproduktion im April schwächer gewachsen, als von Volkswirten erwartet. Damit vermehren sich die Stimmen die eine geldpolitische Lockerung und Ankurbelungsmaßnahmen für die sich abkühlende indische Wirtschaft fordern.
Der Industrieoutput erhöhte sich im April um 0,1 Prozent im Jahresvergleich und damit deutlich schwächer, als Volkswirte mit einem Plus von 1,7 Prozent erwartet hatten. Der Rückgang für den Vormonat März wurde auf 3,2 Prozent revidiert, nachdem zunächst ein stärkerer Rückgang von 3,5 Prozent ausgewiesen worden war. Im April 2011 erhöhte sich die Industrieproduktion um 5,3 Prozent.
Begründet wurden die schwachen Industriedaten mit einem sich abkühlendem Wirtschaftswachstum, einer anziehenden Inflation und mangelnder Reformfreudigkeit. Beobachter rechnen jedoch damit, dass die indische Notenbank in ihrer Sitzung in der kommenden Woche den Leitzins senken wird.
Erst am Montag hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s Indien gewarnt, dass es das erste BRIC-Land sein könnte, dass bei seiner Bonität den Investmentstatus verliert.
Die indische Wirtschaft ist im März-Quartal 2012 so schwach gewachsen wie seit neun Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahresvergleich lediglich um 5,3 Prozent, wie das Statistikamt Ende Mai mitteilte. Es ist bereits das vierte Quartal in Folge in welchem sich das BIP abkühlt. Die chinesische Volkswirtschaft legte im gleichen Zeitraum im Vergleich um 8,1 Prozent zu. Es war das schwächste Wachstum seit fast drei Jahren.
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