Nachricht
11:27 Uhr, 12.06.2012

Indien: Industrieproduktion im April schwächer als erwartet

Neu Delhi (BoerseGo.de) – In Indien ist die Industrieproduktion im April schwächer gewachsen, als von Volkswirten erwartet. Damit vermehren sich die Stimmen die eine geldpolitische Lockerung und Ankurbelungsmaßnahmen für die sich abkühlende indische Wirtschaft fordern.

Der Industrieoutput erhöhte sich im April um 0,1 Prozent im Jahresvergleich und damit deutlich schwächer, als Volkswirte mit einem Plus von 1,7 Prozent erwartet hatten. Der Rückgang für den Vormonat März wurde auf 3,2 Prozent revidiert, nachdem zunächst ein stärkerer Rückgang von 3,5 Prozent ausgewiesen worden war. Im April 2011 erhöhte sich die Industrieproduktion um 5,3 Prozent.

Begründet wurden die schwachen Industriedaten mit einem sich abkühlendem Wirtschaftswachstum, einer anziehenden Inflation und mangelnder Reformfreudigkeit. Beobachter rechnen jedoch damit, dass die indische Notenbank in ihrer Sitzung in der kommenden Woche den Leitzins senken wird.

Erst am Montag hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s Indien gewarnt, dass es das erste BRIC-Land sein könnte, dass bei seiner Bonität den Investmentstatus verliert.

Die indische Wirtschaft ist im März-Quartal 2012 so schwach gewachsen wie seit neun Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahresvergleich lediglich um 5,3 Prozent, wie das Statistikamt Ende Mai mitteilte. Es ist bereits das vierte Quartal in Folge in welchem sich das BIP abkühlt. Die chinesische Volkswirtschaft legte im gleichen Zeitraum im Vergleich um 8,1 Prozent zu. Es war das schwächste Wachstum seit fast drei Jahren.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten