Indien: HSBC-Einkaufsmanagerindex steigt leicht
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Neu-Delhi (BoerseGo.de) – In Indien ist der Einkaufsmanagerindex der Industrie im Oktober leicht gestiegen. Der saisonal bereinigte HSBC-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das herstellende Gewerbe stieg im Oktober auf 52,9 Einheiten, wie die Bank HSBC und Markit Economics am heutigen Donnerstag mitteilten. Im Vormonat September notierte der Index leicht tiefer bei 52,8 Einheiten. Damit bewegt sich der Indikator weiterhin oberhalb der wichtigen 50-Zähler-Marke die eine Expansion von einer Kontraktion trennt.
Der Output der indischen Fabriken legte im Oktober moderat zu, wobei die Produktion von Energieengpässen belastet wurde, wie es in dem Bericht hieß. Die Zahl der Neuaufträge stieg im herstellenden Gewerbe weiter an, angetrieben von einer hohen Nachfrage, anziehenden Marketingausgaben und einer steigenden Produktqualität.
Die Inflation der Inputpreise zeigte sich im Oktober weiter hartnäckig, wobei die Dynamik des Preisanstiegs jedoch nachließ und auf das niedrigste Niveau seit mehr als 2 Jahren sank. Die Outputpreise legten ebenfalls zu, da die Unternehmen die erhöhten Inputpreise an die Kunden weitergaben.
Der IWF hatte jüngst seine Wachstumsprognose für den Subkontinent in seinem „World Economic Outlook, (WEO)“-Bericht für das Fiskaljahr 2012/13 von 6 Prozent auf 5 Prozent gesenkt. Auch die Entwicklungsbank Asian Development Bank (ADB) zeigte sich zuletzt pessimistischer für Indien. So rechnet die ADB mit einem Wirtschaftswachstum von 5,6 Prozent im Fiskaljahr 2012 und von 6,7 Prozent im kommenden Jahr 2013. Das ist ein deutlicher Abschlag zu dem April-Bericht, als die ADB noch von einem Wachstum von 7 Prozent für 2012 und von 7,5 Prozent für 2013 ausging.
Die indische Wirtschaft konnte im Juni-Quartal um 5,5 Prozent im Jahresvergleich zulegen. Im März-Quartal wurde nur ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,3 Prozent notiert.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hatte Indien zu Beginn des Monats vor einer Abstufung gewarnt. S&P hält eine Abstufung der Bonität Indiens für wahrscheinlich, wenn sich die Wachstumsperspektiven eintrüben, sich das politische Klima verschlechtert oder das Tempo bei den Reformen abnimmt.
Bereits Mitte Juni hatte auch die US-Ratingagentur Fitch Indien gewarnt, dass Indien das erste BRIC-Land sein könnte, dass bei seiner Bonität den Investmentstatus verliert. Begründet wurde dies von Fitch mit einem erhöhten Risiko für einen Rückgang beim mittel- bis langfristigen Wirtschaftswachstum, der hohen Inflation sowie einer Stagnation bei wichtigen Strukturreformen.
Auch einige Banken haben jüngst ihren Wachstumsausblick die die indische Wirtschaft gesenkt. Die Citigroup und CLSA rechnen nun mit einem BIP-Plus von 5,4 Prozent und 5,5 Prozent für das laufende Fiskaljahr 2012/13.
Die Investmentbank Morgan Stanley reduzierte ihren Wachstumsausblick für Indien für das laufende Fiskaljahr Anfang September von 5,8 Prozent auf 5,1 Prozent. Morgan Stanley begründete den reduzierten Ausblick mit einer schwachen Auslandsnachfrage und niedrigen Privatinvestitionen. Der Wachstumsausblick für das kommende Fiskaljahr 2013/14 wurde von 6,6 Prozent auf 6,1 Prozent reduziert.
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