Kommentar
08:51 Uhr, 19.05.2009

In der zweiten Reihe ganz vorn – der MDax®

Die Mittelmäßigkeit ist für gewöhnlich weniger spannend als die erste Wahl. So stürzen sich die Medien auf Neuigkeiten aus den 30 Dax®-Unternehmen. Auch der TecDax® zählt zu den Medienlieblingen - enthält er doch schwerpunktmäßig Unternehmen aus Branchen, die derzeit „in“ sind. So finden sich unter den 30 TecDax®-Werten allein neun Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien mit einer Index-Gewichtung von über 30 Prozent. Damit riskiert der TecDax® eine einseitige Ausrichtung.

Dagegen tauchen die 50 Unternehmen aus dem MDax® eher selten in den Schlagzeilen auf. Dieser Index enthält die 50 nach Marktkapitalisierung größten deutschen Konzerne außerhalb des Dax. Diese werden üblicherweise als mittelgroße Aktiengesellschaften oder „Mid-Caps“ bezeichnet. Doch Größe muss nicht mit höherer Performance einhergehen. So weicht die Entwicklung des MDax® gelegentlich positiv von der des Dax® ab.

Andere Branchenzusammensetzung als im Dax

Denn der kleinere deutsche Index umfasst nicht exakt die gleiche Branchenstruktur wie der Dax®. So spielen die Bankenwerte eine geringere Rolle als im großen Bruder. Derzeit beträgt der Anteil der Banken an der Gewichtung beim MDax® 3,6 Prozent, während die Banken am Dax immerhin noch 5,2 Prozent ausmachen.

Dagegen sind gerade konservative Branchen im MDax® überdurchschnittlich repräsentiert. So enthält der Mid-Cap-Index mit Arcandor, Celesio, Douglas, Fielmann und Praktiker zumindest fünf Handelsunternehmen mit einer Gewichtung von 8,6 Prozent. Ganz anders beim Dax®: In dem deutschen Leitindex notiert mit Metro lediglich ein einziger Einzelhandelskonzern, der lediglich mit 0,9 Prozent zum Dax® beiträgt.

Ein deutlicher Unterschied zeigt sich auch bei den Industriewerten. Diese machen am MDax® 34,3 und am Dax® lediglich 11,9 Prozent aus. Allerdings werden die großen Autohersteller und Chemiekonzerne in der Auflistung der Deutschen Börse AG anderen Branchen als der Industrie zugeordnet.

Doch die „Mittelmäßigkeit“ des MDax® ist keinesfalls gleichbedeutend mit Zweitklassigkeit, wie vor allem die langfristige Erfahrung zeigt. So hat der MDax® in den vergangenen zehn Jahren bis zum 15. Mai 2009 um insgesamt 44,5 Prozent auf 5598 Punkte zugelegt, wohingegen der Dax® in demselben Zeitraum sogar um 7,4 Prozent auf 4738 Punkte abgerutscht ist. Denn manchmal sitzen Anleger auch in der zweiten Reihe ganz vorn.

Anlagemöglichkeiten mit Diskontzertifikaten

Für Anleger, die in den MDax® investieren möchten, könnte das MDax® Diskont Zertifikat DB4TAA vom X-markets der Deutschen Bank interessant sein. Das Zertifikat wird mit einem Rabatt von derzeit rund 20 Prozent auf den MDax®-Kurs sowie einer Laufzeit bis zum 24. September 2010 ausgeliefert. Daraus errechnet sich eine Seitwärtsrendite von etwa 8 Prozent, wobei die Gewinnmöglichkeiten mit einem Cap bei 5000 Punkten begrenzt sind. Anleger sollten zudem beachten, dass bei einem MDax®-Kurs unterhalb dieses Niveaus zur physischen Abwicklung kommt.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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