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12:00 Uhr, 23.08.2016

In Australien ist nicht alles Gold, was glänzt

In Australien zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung ab: Während die zuletzt schwächelnden Bergbaukonzerne die Talsohle wohl durchschritten haben, bereitet der Finanzsektor Sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P/ASX 200
    ISIN: XC0006013624Kopiert
    Kursstand: 5.570,00 Pkt (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Sydney/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - 87 australische Aktiengesellschaften werden bis Freitagnachmittag ihre Ergebnisse ausweisen. Da lohnt es sich, einen näheren Blick auf Down Under zu werfen. Was auffällt: Während die Bergbaukonzerne die Talsohle wohl durchlaufen haben, bereitet der Finanzsektor Sorgen.

So verdreifachte der viertgrößte Eisenerzförderer der Welt, die Fortescue Metals Group im Geschäftsjahr 2016 per Ende Juni ihren Nettogewinn auf eine Milliarde US-Dollar. Die Kosten hat FMG um 43 Prozent im Jahresvergleich gesenkt. So konnte das Unternehmen auch einen Umsatzrückgang von 7 Prozent ausgleichen. Die Dividende steigerte der Konzern überraschend um 2 auf 12 Cent. Bei der Branchengröße BHP Billiton, die in der vergangenen Woche einen Rekordverlust vor allem aufgrund von Abschreibungen auswies, fiel die Dividendenzahlung ebenfalls besser als erwartet aus.

Den vier großen Banken, die im Leitindex Index S&P ASX 200 notiert sind, allerdings sagte die Ratingagentur Moody’s Ende vergangener Woche eine negative Entwicklung voraus. Die Margen sinken aufgrund der Niedrigzinsen, die Qualität der Kreditnehmer sinkt im Gleichschritt.

Auch das große Bild der australischen Unternehmen sieht nicht berauschend aus: Der Asset Manager Henderson Global Investors warnte bereits vor fallenden Dividenden. Der Anteil der zuletzt ausgeschütteten Überschüsse sank demnach um 0,2 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar im Vergleich des zweiten Quartals, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Im Vergleich dazu seien die Ausschüttungen an die Aktionäre weltweit um 1,4 Prozent gestiegen. Die Unternehmen in Down Under sind also knausriger.

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Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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