IMK sieht schwache Entwicklung bei Nachhaltigkeit
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Mehr als vier Jahre internationaler Krisen haben in Deutschland negative Spuren bei Kenngrößen der Nachhaltigkeit hinterlassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Die Bundesregierung habe zwar mit hohem Aufwand verhindert, dass die Polykrise voll auf die Einkommen der Bevölkerung und den Arbeitsmarkt durchschlägt.
"Dieser wichtige Stabilisierungserfolg der Wirtschaftspolitik ändert allerdings wenig daran, dass Deutschlands Nachhaltigkeitsbilanz für den Zeitraum von 2019 bis 2023 nur geringe Fortschritte aufweist", betonte das Institut. "Das Problem könnte sich noch verschärfen, wenn Bund und Länder zugunsten einer strikten Anwendung der Schuldenbremse weiterhin dringend notwendige Investitionen unterlassen."
Lediglich bei einem von 15 Indikatoren des Nachhaltigkeits-Checks - der Entwicklung der Beschäftigung - gäben die Forschenden im Durchschnitt der fünf untersuchten Jahre uneingeschränkt grünes Licht, bei einem zweiten - der Senkung der Treibhausgasemissionen - mit Abstrichen. "Die Zahlen zeigen die Herausforderungen, vor denen wir im Moment stehen. Mit einer deutlichen Erhöhung und Verstetigung der öffentlichen Investitionen können wir diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen", sagte IMK-Forscher Tom Bauermann. "Die Schuldenbremse darf dabei einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung nicht im Weg stehen."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
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