Kommentar
19:45 Uhr, 06.06.2011

Im Mai wurde insgesamt alles gehandelt

Frankfurt/München/Stuttgart (BoerseGo.de) – Die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ hat auf den ETF-Handel nur zum Teil zugetroffen. „Zu Beginn des Monats lautete die Devise offenbar ‚raus aus risky Assets’. Wir haben größere Abflüsse aus allen Equity-Produkten gesehen, hauptsächlich aus europäischen Blue Chips“, sagt Oliver Kilian, ETF-Experte vom Market Maker UniCredit. Ende des Monats schien sich dieser Trend komplett zu drehen. „Wir konnten Zugänge in DAX und Eurostoxx 50 im mittleren dreistelligen Millionenbereich beobachten“, sagte Kilian weiter. Generell seien die Handelsumsätze im Mai uneinheitlich gewesen. Die Investoren seien sich nicht sicher gewesen, welches Anlageuniversum zu der Marktlage passe.

Bei den Schwellenländern sei überwiegend gekauft worden. Das gelte vor allem für ETFs auf den MSCI Emerging Markets, aber auch für ETFs auf Osteuropa und Emerging Asia.„Auf der Fixed-Income-Seite, sahen wir die Inflows in Inflation Linked Bonds“, sagte Kilian. Die beiden High Yield Produkte seien ebenfalls weiterhin gekauft worden. Verkauft dagegen wurden Podukte auf kurzlaufende Staatsanleihen. „Auffällig war ein Trend zu breiten Indizes auf deutsche Staatsanleihen, auch hier verzeichneten wir Käufe im niedrigen dreistelligen Millionenbereich“, sagt Kilian weiter.

Der ETF-Handel an den beiden großen Börsenplatzen in Deutschland war im Mai rege. Im Handel mit Publikumsfonds ETFs lag der Orderbuchumsatz bei 13,6 Milliarden Euro, wie die Deutsche Börse in Frankfurt mitteilt. Der Orderbuchumsatz auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt lag bei 136,5 Milliarden Euro. Das Produktangebot im XTF-Segment der Deutschen Börse umfasst derzeit insgesamt 810 börsengelistete Indexfonds und ist das größte Angebot unter allen europäischen Börsen. Der Umsatz mit ETFs und ETCs stieg in Stuttgart im Mai um rund 60 Prozent im Vergleich zum April. Der ETF- und ETC-Handel erzielte im Mai 652 Millionen Euro. Insgesamt setzte die Börse Stuttgart nach Orderbuchstatistik rund 9,8 Milliarden Euro um.

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