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12:30 Uhr, 10.08.2011

ifo-Wirtschaftsklimaindex im 3. Quartal deutlich gefallen

München (BoerseGo.de) – Die konjunkturelle Erholung im Euroraum dürfte sich im weiteren Jahresverlauf abschwächen. Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima in der Eurozone ist im dritten Quartal wieder gesunken und notiert mit 110,6 Punkten nur noch leicht über seinem langfristigen Durchschnitt. Zuvor wurde noch ein Wert von 118,9 Einheiten ausgewiesen.

Damit geht der Indikator zum ersten Mal seit Anfang 2009 wieder zurück. Das geht aus neuen Berechnungen in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) hervor.Dies teilte das Münchener ifo-Institut am heutigen Mittwoch mit.

Im Detail ist die aktuelle Wirtschaftslage den neuen Daten zufolge Lage in Deutschland „weiterhin hervorragend“. In Österreich, Finnland und Estland wird die wirtschaftliche Situation als "gut" eingestuft und in Belgien als "günstig". In Frankreich, den Niederlanden und der Slowakei werde die derzeitige wirtschaftliche Situation als "zufriedenstellend" angesehen.

Die Lage in Italien werde mit “ungünstig“ eingestuft. In den hoch verschuldeten Staaten Irland, Spanien und Portugal hätten die Wirtschaftsexperten die derzeitige wirtschaftliche Situation noch schlechter als in der Vorquartalsumfrage beurteilt und damit "als sehr schwach". Griechenland hat weiterhin die schlechteste Bewertung auf erhalten.

Jedoch habe sich insgesamt der Ausblick auf die kommenden sechs Monate abgeschwächt. "Die Konjunktur im Euroraum gerät in schweres Fahrwasser", so Wirtschaftsprofessor und Präsident des ifo-Instituts Hans-Werner Sinn. Der Erwartungsindikator sank dementsprechend von 95,1 Punkten im Vorquartal auf 83,6 Einheiten ab.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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