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15:10 Uhr, 09.08.2012

ifo-Wirtschaftsklima schwächt sich ab

München (BoerseGo.de) – Die konjunkturelle Erholung im Euroraum dürfte sich im weiteren Jahresverlauf abschwächen. Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima in der Eurozone ist im dritten Quartal nach zwei Anstiegen in Folge wieder gesunken. Der Index notiert bei 88,9 Punkten, wie das Münchener ifo-Institut am heutigen Donnerstag mitteilte. Das geht aus neuen Berechnungen in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) hervor.

Im zweiten Quartal wurde noch ein Wert von 100,3 Einheiten ausgewiesen. Im ersten Quartal lag der Indikator noch bei 84,8 Einheiten und im vierten Quartal 2011 bei 83,7 Zählern. Im dritten Quartal 2011 notierte der Index mit 110,6 Einheiten und im zweiten Quartal mit 118,9 Einheiten aber noch deutlich höher.

Begründet wurde der Rückgang mit der sich wieder zuspitzenden europäischen Staatsschuldenkrise. „Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Erwartungen sind schlechter ausgefallen als im zweiten Quartal. Es wird nicht mehr damit gerechnet, dass sich die Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten erholt. Die wieder aufflammende Schuldenkrise setzt der Konjunktur im Euroraum zu“, wie das ifo-Institut auf seiner Website mitteilte.

In Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern liegt die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage unverändert auf Rezessionsniveau, so das ifo-Institut. „In Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien wird die wirtschaftliche Lage nur wenig besser beurteilt. In Deutschland, Estland und Finnland liegen die Einschätzungen zur aktuellen Lage weiterhin im positiven Bereich, sie haben sich im Vergleich zur Vorquartalsumfrage aber leicht verschlechtert“, heißt es aus München hieß.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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