Kommentar
18:05 Uhr, 10.01.2022

US-Zinswende kommt früher und fällt schärfer aus - Spiele-Deal in den USA: Take-Two greift nach Zynga

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Sentix: Konjunkturstimmung im Euroraum im Aufwind
  • Lindner will Schuldenbremse in 2023 wieder einhalten
  • ifo: Jedes siebte Unternehmen fürchtet um seine Existenz
  • Goldman Sachs erwartet schärfere Straffung der Geldpolitik
  • Israel: Trotz Omikron Grund zu Optimismus
  • Anhaltende Krise in Kasachstan
  • Russland/ USA: Treffen zur Ukraine-Krise
  • MV Werften melden Insolvenz an
  • BMW-Luxustochter feiert Rekordabsatz

Markt

  • Der anhaltend hohe Preisdruck und die Reaktionen der Notenbanken darauf bleiben neben der Pandemie an den Märkten das bestimmende Thema. Vor diesem Hintergrund bleibt das Umfeld schwierig. Während die vergangene Woche von europäischen Preisentwicklungen geprägt war, richtet sich der Blick in dieser Woche auf die Inflationsrate in den USA an diesem Mittwoch. Der DAX verlor 1,13 Prozent und beendete den Xetra-Handel mit 15.768,27 Punkten. Nach den Protokollen der US-Notenbank-Sitzung von Mitte Dezember, die am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurden, wird inzwischen über deutlichere Zinsanhebungen diskutiert. Fed-Chef Jerome Powell wird am Dienstag vom Bankenausschuss des Senats zu seiner Nominierung für eine zweite Amtszeit angehört werden. Dabei dürfte er auch Hinweise zum Zeitrahmen für die geplante Zinswende geben.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Kochboxenlieferdienst HelloFresh hat einen Rückkauf eigener Aktien im Volumen von bis zu 250 Millionen Euro angekündigt.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im Jahr 2021 insgesamt 611 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert. Auf Bruttobasis erhielt Airbus Bestellungen für 771 Verkehrsflugzeuge. Weil aber zugleich auch Bestellungen storniert wurden, beliefen sich die neuen Aufträge netto nur auf 507 Verkehrsflugzeuge. Der Auftragsbestand belief sich Ende 2021 auf 7.082 Verkehrsflugzeuge. Man befinde sich auf Kurs zur geplanten Produktionssteigerung im laufenden Jahr.
  • Der US-Finanzinvestor Cerberus will Presseberichten zufolge 21 Millionen Aktien der Deutschen Bank und 25,3 Millionen Commerzbank-Aktien verkaufen.
  • Der US-Computerspiel-Entwickler Take-Two will sich den Wettbewerber Zynga einverleiben. Alle ausstehenden Zynga-Papiere sollen für je 9,86 US-Dollar gekauft werden, teilten die Unternehmen am Montag mit. Dabei sollten zwei Drittel in Take-Two-Anteilen sowie 3,50 Dollar in bar bezahlt werden (insgesamt 11 Mrd. Dollar). Der Kaufpreis entspreche einer Prämie von 64 Prozent gegenüber dem Schlusskurs am vergangenen Freitag, hieß es. Zynga wird damit inkl. Schulden mit 12,7 Mrd. Dollar bewertet. Die Aktionäre beider Unternehmen sowie die Behörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Das dritte Quartal vergangenen Jahren schloss Zynga mit einem Verlust von 42 Mio. Dollar bei 705 Mio. Dollar Umsatz ab.
  • Apple könnte iim Frühjahr ein neues iPhone präsentieren. Mark Gurman von Bloomberg schribe, dass der Konzern sich aktuell auf eine Präsentation im März oder April vorbereite. Der Fokus des Events werde auf einem neuen iPhone-Modell liegen: der dritten Generation des iPhone SE. Das Einsteigermodell war zuletzt im April 2020 aktualisiert worden.
  • Das Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech will mit der britischen Crescendo Biologics bei der Entwicklung von Immuntherapien zur Behandlung von Krebs zusammenarbeiten. Crescendo erhält eine Vorauszahlung von 40 Mio. Dollar, zudem kann die erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von insgesamt mehr als 750 Mio. Dollar abrufen. An allen Immuntherapien, die aus der Kooperation hervorgehen, wird Biontech die exklusiven weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte halten.
  • Der Impfstoffentwickler Moderna hat seine Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff für das laufende Jahr konkretisiert und rechnet nun mit einem Umsatz von 18,5 Mrd. Dolla sowie von 3,5 Mrd. Dollar aus zusätzlichen Verkäufen, darunter Booster-Impfungen gegen Varianten. Im November hatte Moderna einen Impfstoff-Umsatz von 17 bis 22 Mrd. Dollar veranschlagt.
  • Der kanadische Hersteller von Yoga-Bekleidung Lululemon erwartet für das vierte Quartal nur noch einen Nettoumsatz im unteren Bereich seiner bisherigen Prognose von 2,13 bis 2,17 Mrd. Dollar. Grund dafür seien u. a. pandemiebedingte Personalausfälle.
  • Der US-Pharmariese Pfizer will mit dem Biotechunternehmen Beam Therapeutics bei der Entwicklung von neuen Therapien gegen seltene Erkrankungen zusammenarbeiten. Beam erhält im Zuge der Partnerschaft eine Vorauszahlung von 300 Mio. Dollar, zudem kann die Firma auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 1,05 Mrd. Dollar hoffen.
  • Fahrer beim Lieferdienst Lieferando erhalten seit Anfang des Jahres einen Lohn von mindestens elf Euro die Stunde und damit einen Euro mehr als zuvor. „Der garantierte Stundenlohn steigt auf elf Euro, ermöglicht inklusive Boni und Pauschalen Verdienste von bis zu 18 Euro pro Stunde", teilte das Unternehmen am Montag mit.
  • Die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern haben am Montag Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Schwerin bestätigte den Eingang des Antrags. Reuters zitierte einen Sprecher, demzufolge bei Gesprächen zwischen Bund, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Eigner Genting aus Hongkong keine Lösung für die weitere Finanzierung gefunden worden sei. Der MV-Werften-Sprecher sagte, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (SPD) hätten am Freitag versucht, einen Ausweg zu finden. Das sei nicht gelungen. Medien berichteten, die Bundesregierung sei zu weiteren Finanzhilfen bereit gewesen, habe aber vom Eigentümer einen Eigenbeitrag gefordert. Dieser habe ein klares Bekenntnis zur Werft aber missen lassen.
  • Auch das Jahr 2021 war nach einer Analyse der Munich Re geprägt von zunehmenden Zerstörungen durch Naturkatastrophen. Weltweit richteten Stürme, Hochwasser und andere Naturgefahren im vergangenen Jahr Schäden von 280 Mrd. Dollar an, wie der Rückversicherer am Montag mitteilte. Versichert war davon laut Munich Re allerdings „nur“ 120 Mrd. Dollar. In der inflationsbereinigten Rangliste der Naturkatastrophenjahre liegt 2021 nach Rechnung der Munich Re auf Platz vier. Bislang teuerstes Jahr war 2011. „Insgesamt passt 2021 mit 280 Milliarden leider in die langjährige Beobachtung zunehmender Schäden", sagte Ernst Rauch, Chef-Klimatologe des Unternehmens. Eine maßgebliche Rolle spielt nach Einschätzung der Munich Re das mit dem Klimawandel verbundene häufigere Auftreten extremer Wetterlagen. So bildeten sich im vergangenen Jahr neben Ida noch 20 weitere tropische Wirbelstürme im nördlichen Atlantik. „Das langjährige Mittel liegt viel niedriger, bei etwa 14 Hurrikanen im Jahr", sagte Rauch.
  • Der Sportartikelkonzern Adidas hat mit seinem angekündigten Aktienrückkauf begonnen. Bis Ende März will Adidas eigene Aktien für bis zu eine Mrd. Euro erwerben, wie das Unternehmen mitteilte. Insgesamt sollen bis 2025 eigene Aktien für bis zu vier Mrd. Euro zurückgekauft und damit Kapital an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.
  • Die französische IT-Firma Atos hat erneut eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Wegen Verzögerungen bei Aufträgen und geringeren Margen beim Wiederverkauf von Hard- und Software könnten die Prognosen von Juli nicht eingehalten werden, teilte Atos mit. Im vergangenen Jahr sind die Erlöse um 2,4 Prozent auf 10,8 Mrd. Euro gesunken. Zunächst hatte Atos einen Zuwachs erwartet und im Juli dann mitgeteilt, nur noch mit einem stabilen Umsatz zu rechnen.
  • Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat seine Beteiligung am lateinamerikanischen Konkurrenten Rappi reduziert. In den vergangenen Monaten sei ein Anteil im Wert von 150 Mio. Dollar verkauft worden, gab Delivery Hero bekannt. Damit habe man nahezu das gesamte eingesetzte Kapital wieder eingeholt.
  • Die Auftragsbücher der deutschen Maschinenbauer haben sich Ende des vergangenen Jahres weiter gefüllt. Im November übertraf der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau das Niveau des Vorjahresmonats um 23 Prozent, meldete der Branchenverband VDMA, auch dank einiger Großaufträge. Die Bestellungen aus dem Inland legten dabei um 16 Prozent zu, aus dem Ausland kamen 27 Prozent mehr Orders. Im Vergleich zu den Auftragszahlen der Vormonate sei der Zuwachs der Bestellungen inzwischen weniger stark, aber kein Grund zur Sorge, so der VDMA.
  • Die BMW-Luxustochter Rolly-Royce hat im Jahr 2021 so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Der Absatz erhöhte sich um die Hälfte auf 5.586 Fahrzeuge. Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös sagte: „Im Luxus-Sektor ging es im vergangenen Jahr nicht so sehr darum, Kunden zu finden, sondern darum, genügend Produkte herzustellen, um die riesige Nachfrage zu erfüllen.“ Das Auftragsbuch sei bis weit ins dritte Quartal 2022 hinein gefüllt.
  • Der Pharmakonznern Bayer will sein Geschäft mit Gen- und Zelltherapien durch eine Zusammenarbeit mit einem US-Spezialisten für Genveränderung ausbauen. Mit Hilfe der Genscheren-Technologie von Mammoth Biosciences sollen zunächst Behandlungen für Erkrankungen der Leber entwickelt werden, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag mitteilte. Im Rahmen der Kooperation erhalte Mammoth in einem ersten Schritt 40 Mio. Dollar, je nach Zielerreichung könnten künftig mehr als eine Mrd. Dollar hinzukommen.
  • Der Autozulieferer Vitesco hat einige große Aufträge aus dem Ausland eingesammelt. Ein großer US-Automobilhersteller habe 800-Volt-Inverter mit Siliziumkarbid-Technologie für mehr als eine Milliarde Euro bestellt, teilte Vitesco am Montag mit. Die Technik ist wichtig für schnelles Laden von E-Autos. Zudem gebe es Aufträge eines chinesischen sowie eines japanischen Automobilherstellers, jeweils mit einem Volumen von mehreren hundert Mio. Euro.
  • Der ehemalige Audi-Manager Martin Sander wird neuer Chef von Ford Deutschland. Der Präsident von Ford of Europe, Stuart Rowley, betonte, Sander bringe „die Dynamik, Führungsqualität und Ideen mit, die wichtig sind, um die Transformation unseres Pkw-Geschäfts in Europa zu beschleunigen und unseren Kunden neue vernetzte Erlebnisse zu ermöglichen". Sander übernimmt auch die Verantwortung für das gesamte Pkw-Geschäft von Ford in Europa.
  • Die deutsche Elektroindustrie bleibt zuversichtlich. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Lage etwas günstiger als noch im November, teilte der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) am Montag mit. „Die Geschäftserwartungen verbesserten sich gegenüber dem Vormonat sogar deutlich", so ZVEI-Volkswirt Jürgen Polzin. Bei den Neubestellungen hat sich das Wachstum im November den Angaben zufolge allerdings weiter abgeschwächt. Die Inlandsbestellungen gingen im November 2021 um 3,4 Prozent zum Vorjahresmonat zurück, die Auslandsaufträge legten dagegen um 12,7 Prozent zu. Von Januar bis einschließlich November 2021 ist die exportorientierte Branche deutlich im Plus: Es gingen 22,5 Prozent mehr Aufträge ein als in den elf Monaten 2020.
  • Der IG Metall-Regionalchef in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, hat davor gewarnt, dass weiter anziehende Strom- oder Benzinkosten einige Verbraucher und Firmen überlasten könnten. Beim VW-Konzern müsse nach neuen Unsicherheiten um möglichen Jobabbau zudem Ruhe einkehren, sagte Gröger im dpa-Interview. Der Strukturwandel in der Autobranche verlange den Beschäftigten viel ab, die Politik könne hier mehr Vernetzung und Unterstützung anbieten. In den Tarifrunden müsse nun nach der Zurückhaltung der ersten beiden Corona-Jahre ein deutliches Plus herauskommen, forderte Gröger. „Die starken Preiserhöhungen werden aber ein Schwerpunktthema sein."
  • Einige Kunden der Commerzbank und des Online-Ablegers Comdirect sind verärgert. Mit fehlerhaften Steuerabzügen auf Kapitalerträge sorgt das Institut für Unruhe. Aufgrund eines technischen Fehlers würden Kunden mit zu hohen Steuerabzügen belastet, räumte die Bank am Freitag auf Reuters-Anfrage ein. „Betroffen sind Kunden von Commerzbank und Comdirect im vierstelligen Bereich.“ Die Stornierung der fehlerhaften Buchungen laufe. Anfang nächster Woche erfolge die maschinelle Neu-Abrechnung.

Konjunktur & Politik

  • USA: Lagerbestände Großhandel im November (endgültig) +1,4 %. Erwartet wurden +1,2 % nach revidiert +2,5 % im Vormonat (m/m).
  • Die US-Zinswende rückt näher. Richmond Fed-Präsident Thomas Barkin sagte dem "Wall Street Journal", eine Zinserhöhung bereits im März sei denkbar. Zuvor hatte bereits James Bullard von der St. Louis Fed-Filiale diesen Termin signalisiert. Goldman Sachs geht nun davon aus, dass die Fed den Leitzins dieses Jahr vier Mal anheben wird. Der Markt erwartet bisher drei Zinserhöhungen. Zugleich erwarten die Ökonomen der US-Investmentbank, dass die US-Notenbank im Juli oder früher damit beginnen wird, ihre stark ausgeweitete Bilanz zu reduzieren.
  • Anleger blicken zum Jahresauftakt trotz der vierten Corona-Welle wieder mit etwas mehr Zuversicht auf die Konjunktur im Euroraum. Gegenüber dem Vormonat stieg der Sentix-Konjunkturindikator um 1,4 auf 14,9 Punkte, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag mitteilte. Analysten hatten mit einem weiteren Rückgang auf 13,0 Punkte gerechnet. „Auch im neuen Jahr gehen die Anleger von keinem Abriss der Wirtschaftsdynamik aus - trotz neuer Virusvarianten und steigender Infektionszahlen", kommentierte Sentix die Entwicklung.
  • Finanzminister Christian Lindner hat bestätigt, die Schuldenbremse vom nächsten Jahr an wieder einzuhalten. Das bedeute aber auch, dass dann nicht mehr alle Ausgabenwünsche zu erfüllen seien, sagte der FDP-Politiker bei der Jahrestagung des Beamtenbundes in Berlin. Vorhaben müssten in eine Reihenfolge gebracht werden, sagte Lindner. Bald werde man mit engeren finanziellen Spielräumen in die Zukunft investieren müssen. Das erfordere die Setzung klarer Schwerpunkte auf zukünftige Technologien und die Ertüchtigung des Staates. In den Bereichen Sicherheit, Bildung sowie öffentlicher Verwaltung seien Finanzmittel erforderlich. Dafür müssten Entscheidungen etwa zu Konsumausgaben und „Umverteilungsvorhaben" erst einmal vertagt werden.
  • Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr voraussichtlich über eine mögliche vierte Impfung gegen das Coronavirus. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus der Tagesordnung für die Runde am Montag hervor. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne mit Auffrischungsimpfungen.
  • Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gefallen. Die um saisonale Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote sank im November auf 7,2 von 7,3 Prozent im Oktober, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Insgesamt waren 11,83 Mio. Menschen arbeitslos registriert, 222.000 weniger als im Vormonat und 1,41 Mio. weniger als vor einem Jahr. Allerdings könnte die erneute Corona-Welle den europäischen Jobmarkt noch belasten, hieß es.
  • Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im November im Jahresvergleich um 14,4 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit August 1970. Überdurchschnittlich stark verteuerten sich im November Zimmer- und Holzbauarbeiten, deren Preise aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 38,9 Prozent stiegen. Auf den Anstieg der Baupreise wirkten sich neben dem Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020 zusätzlich die stark gestiegenen Materialpreise aus. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch immer noch 11,6 Prozent betragen.
  • Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz steigt weiter: Der Wert beträgt nun 375,7 nach 362,7 am Vortag. Das Robert-Koch-Institut meldete per Montag 25.255 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 52 Personen sind in diesem Zeitraum mit oder an dem Virus gestorben. Vor einer Woche waren es 18.518 Neuinfektionen und 68 Todesfälle.
  • Der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland ist im Oktober um 3,4 Prozent gegenüber Oktober 2020 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um 1,0 Prozent. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres lag der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 1,0 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,5 Prozent.
  • Knapp jedes siebte Unternehmen (14,0 Prozent) sieht sich durch die Folgen der Pandemie in seiner Existenz bedroht. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts im Dezember hervor. „Immer noch besonders gefährdet fühlen sich die Reisebüros und -veranstalter mit 73,2 Prozent sowie Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft mit 67,4 Prozent“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Im Einzelhandel sprachen im Dezember demnach 17,1 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation. „Das sind auch die Folgen der Zurückhaltung der Verbraucher“, sagt Wohlrabe. Im Gastgewerbe bleibt die Situation weiterhin kritisch. Mehr als der Hälfte der Betriebe fühlen ihre Existenz bedroht. Im Verarbeitenden Gewerbe sehen lediglich 5,7 Prozent ihre Existenz bedroht.
  • Der Corona-Beauftragte der israelischen Regierung, Salman Zarka, bleibt trotz der sich anbahnenden weltweiten Omikron-Welle vorsichtig optimistisch. „Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen", sagt Zarka dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wir werden unser Leben zurückbekommen - allerdings nicht genau so, wie es vorher war.“ So werde eine höhere Wachsamkeit als früher erforderlich sein.
  • Die Vize-Außenminister der USA und Russlands wollen in Genf unter anderen über den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine sprechen. „Wir werden keinem Zugeständnis zustimmen. Das ist völlig ausgeschlossen“, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow heimischen Nachrichtenagenturen. Die Signale aus Brüssel und Washington seien enttäuschend. Es könne gut sein, dass die diplomatischen Bemühungen nach dem heutigen Treffen beendet würden. US-Außenminister Antony Blinken fürchtet demgegenüber, dass Moskau einen Vorwand für eine neuerliche Invasion in die Ukraine sucht.
  • Nachdem Russland Soldaten nach Kasachstan geschickt hat, bleibt die Lage unübersichtlich. Weder der Rücktritt der Regierung noch die Rücknahme der Preiserhöhung für Autogas konnten die Menschen beruhigen. Das Militär geht gewaltsam gegen Demonstranten vor. Es gibt Berichte über Tote und Verletzte, zudem gab es massenweise Verhaftungen.

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