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08:06 Uhr, 03.12.2024

Ifo-Institut: Stimmung in der Autoindustrie verschlechtert sich rasant

Von Andreas Kißler

DOW JONES--Der Index für das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie ist im November nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung auf minus 32,1 Punkte gefallen, von saisonbereinigten minus 28,6 Punkten im Oktober. "Die Branche steckt fest in der aktuellen Gemengelage aus tiefgreifender Transformation, intensivem Wettbewerb und schwacher Konjunktur", sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage nochmals deutlich schlechter als im Oktober und blickten den kommenden sechs Monaten noch pessimistischer entgegen: Der Indikator der Geschäftslage fiel auf minus 33,9 Punkte, nach bereinigten minus 29,0 Punkten im Vormonat.

Der Indikator für die Geschäftserwartungen ging auf minus 30,4 Punkte zurück von bereinigten minus 28,2 im Oktober. Das Stimmungstief sei vor allem der schwachen Nachfrage geschuldet: "Der Auftragsberg, den die Unternehmen der Autoindustrie angesichts von Pandemie und Lieferkettenproblemen seit Anfang 2021 angehäuft hatten, ist abgearbeitet. Neue Aufträge kommen herein, reichen aber nicht aus, um die Kapazitäten auszulasten", so Wölfl. Die Krise in der Autoindustrie zeigte sich auch bei der Arbeitsnachfrage: Der Indikator der Beschäftigungserwartungen sei zwar im Vergleich zum Vormonat etwas gestiegen, erreiche aber mit minus 34,1 Punkten ein Langzeittief.

"Viele Unternehmen der Autoindustrie halten sich bei Neueinstellungen zurück oder diskutieren über Stellenkürzungen", so Wölfl Auch beim Auslandsgeschäft blickten die Unternehmen den kommenden Monaten pessimistisch entgegen. Ein negativer Trump-Effekt scheine allerdings ausgeblieben zu sein. Der Indikator der Exporterwartungen sei vielmehr von saisonbereinigten minus 31,3 Punkten im Oktober auf minus 19,2 Punkte im November gestiegen. "Die Unternehmen warten noch ab, wie sich die Handelspolitik entwickeln wird", sagte Wölfl. Zudem habe der Dollar nach der Wahl kräftig aufgewertet, wovon die Exporteure profitieren könnten.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/cbr

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