Ifo-Institut: Preiserwartungen wieder gestiegen
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Ifo-Preiserwartungen sind im Juli auf 17,8 Punkte gestiegen, nach saisonbereinigt korrigierten 16,1 Zählern im Juni, wie das Institut bekanntgab. Vor allem in der Industrie wollen demnach etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben. Die konsumnahen Bereiche planten hingegen seltener mit steigenden Preisen. "Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter zurückgehen", sagte Ifo-Konjunkturexperte Sascha Möhrle.
Der Indikator fiel laut den Angaben bei den konsumnahen Dienstleistern auf 20,0 Punkte, nach korrigierten 21,9 im Juni, und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2021. "Wegen ihres hohen Lohnanteils an den Gesamtkosten steht diese Branche besonders im Fokus der Währungshüter, da dort die Inflation als Folge der kräftigen Lohnsteigerungen mit knapp 4 Prozent noch am höchsten ist", sagte Möhrle. Die Lebensmitteleinzelhändler meldeten einen deutlichen Anstieg auf 55,2 Punkte, nach korrigierten 34,3 im Juni. Im übrigen Einzelhandel planten hingegen weniger Unternehmen mit steigenden Preisen, das Institut meldete 22,7 Punkte, nach korrigierten 23,3 im Juni.
Im verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen laut den Angaben auf 7,3 Punkte gestiegen, nach 6,6 im Juni. In den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen inklusive Großhandel und im Bauhauptgewerbe wollten hingegen weniger Unternehmen ihre Preise anheben. In diesen Bereichen fiel der Indikator auf 20,6 respektive 0,9 Punkte, nach jeweils korrigierten 22,5 und 2,1 Zählern im Juni. Die Punkte bei den Ifo-Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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