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08:12 Uhr, 01.07.2024

Ifo-Institut: Preiserwartungen leicht gesunken

BERLIN (Dow Jones) - Die Preiserwartungen der Unternehmen sind nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung im Juni leicht auf 15,9 Punkte gesunken, nach saisonbereinigt korrigierten 16,1 im Mai. Vor allem in der Industrie und in den konsumnahen Branchen wollen demnach etwas weniger Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben. "Daher dürfte die Inflationsrate ihren Rückgang langsam fortsetzen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

In den konsumnahen Bereichen sind die Preiserwartungen leicht auf 22,7 Punkte gefallen, nach korrigierten 23,0 im Mai. Vor allem im Einzelhandel mit Bekleidung und elektrischen Haushaltsgeräten sowie in den Branchen Kunst, Unterhaltung und Erholung ist demnach seltener mit Preisanstiegen zu rechnen. Die Unterhaltungselektronik und Fahrradhändler planen sogar mit sinkenden Preisen. Hingegen vermehrt ihre Preise erhöhen wollen vor allem der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln und Getränken, die Kfz-Händler sowie die Gastronomie und das Hotelgewerbe.

Im verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen auf 6,6 Punkte gesunken, nach korrigierten 7,4 im Mai. Insbesondere in den nicht-energieintensiven Industriezweigen hat sich der Rückgang laut den Angaben fortgesetzt und mit 6,8 Punkten den niedrigsten Wert seit November 2020 erreicht. In den energieintensiven Industriezweigen dürften die Preisrückgänge mittlerweile gestoppt sein. Nach 14 negativen Werten in Folge sind dort laut Ifo-Institut die Preiserwartungen seit Mai wieder positiv und lagen im Juni weitgehend unverändert bei 2,6 Punkten.

Bei den unternehmensnahen Dienstleistern (inklusive Großhandel) und im Bauhauptgewerbe sind die Preiserwartungen auf 22,8 und 1,7 Punkte gestiegen, nach korrigierten 21,1 und minus 3,9 im Mai. Damit wollten erstmals seit April 2023 wieder mehr Baufirmen ihre Preise anheben als senken.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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