Ifo-Institut: Mangel an Fachkräften hat leicht abgenommen
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BERLIN (Dow Jones) - Der Fachkräftemangel unter den Unternehmen in Deutschland hat nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung etwas abgenommen. Wie die jüngste Ifo-Konjunkturumfrage bei etwa 9.000 Firmen in ganz Deutschland laut dem Institut ergibt, leiden unter Engpässen an qualifizierten Arbeitskräften derzeit 36,3 Prozent der Firmen, nach 38,7 Prozent im Oktober 2023. Vor einem Jahr seien es noch 43,6 Prozent gewesen. "Die schwächelnde Konjunktur verringert die Nachfrage nach Fachkräften kurzfristig", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. "Das grundlegende Problem ist aber gekommen, um zu bleiben."
Wenn die Konjunktur wieder anziehe, werde auch der Mangel wieder zunehmen. "Zudem wird der demografische Wandel das Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen", sagte er. Besonders stark betroffen seien die Dienstleister mit 42 Prozent. In der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung finden demnach 69,2 Prozent nicht die richtigen Bewerber. Im Hotelgewerbe und der Logistik sucht rund jedes zweite Unternehmen händeringend Fachpersonal. Aufgrund des Auftragsmangels in der Industrie sei der Fachkräftemangel seit mehr als einem Jahr rückläufig und liege nun bei 28,2 Prozent. Am stärksten sei dort mit 40,3 Prozent die Nahrungsmittelindustrie betroffen. Im Handel und im Bauhauptgewerbe klagten etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen über einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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