Ifo-Institut: Homeoffice könnte Büroflächenbedarf um 12 Prozent senken
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BERLIN (Dow Jones) - Das Homeoffice senkt in Deutschland den Bedarf an Büroflächen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Immobilienberaters Colliers für die Großstädte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf, wie das Ifo-Institut mitteilte. "Die regelmäßige Arbeit im Homeoffice ist für etwa 25 Prozent der Beschäftigten und 69 Prozent der Unternehmen zur neuen Normalität geworden", sagte Ifo-Forscher Simon Krause. Vor allem in Großunternehmen und in Branchen mit starker Homeoffice-Nutzung führe dies zu einem Rückgang der Nachfrage nach Büros. "Wahrscheinlich werden 12 Prozent weniger Flächen bis 2030 gesucht", sagte er.
Das entspräche in den sieben Großstädten einem Minderbedarf von rund 11,5 Millionen Quadratmeter Bürofläche. "Die neue Arbeitswelt stößt einen Strukturwandel im Büromarkt an", betonte der Forscher, der Ko-Autor der Studie ist. Obwohl Unternehmen ihre Beschäftigten ins Büro zurückholten, sei die Homeoffice-Quote in Deutschland seit knapp zwei Jahren stabil. Viele Firmen setzten auf feste Präsenztage für die persönliche Zusammenarbeit und Homeoffice an den übrigen Tagen. "Dieser Arbeitsform gehört die Zukunft, weil sie bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen eine hohe Akzeptanz erfährt und die notwendige Produktivität ermöglicht", sagte Krause.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
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