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10:09 Uhr, 25.07.2024

Ifo-Geschäftsklima fällt im Juli wider Erwarten

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli wider Erwarten eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 87,0 (Vormonat: 88,6) Punkte, wie das Münchner Ifo Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen kleinen Anstieg auf 88,8 Punkte erwartet.

"Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Mit Blick auf die kommenden Monate hat die Skepsis merklich zugenommen. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest."

Der Ifo-Index ist das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer und gilt als zuverlässiger Indikator für die Entwicklung der nächsten sechs Monate.

Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen fiel im Juli auf 87,1 (88,3) Punkte. Die Prognose der Ökonomen hatte auf einen kleinen Anstieg auf 88,4 gelautet. Der Index für die Geschäftserwartungen fiel auf 86,9 (88,8) Zähler. Die befragten Volkswirte hatten einen Anstieg auf 89,2 Punkte erwartet.

Im verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima deutlich gesunken. Insbesondere die Urteile zur aktuellen Lage fielen erheblich schlechter aus. Auch die Erwartungen trübten sich ein. Die Auftragsbestände waren erneut rückläufig. Die Kapazitätsauslastung ist auf 77,5 Prozent gefallen und liegt damit 6 Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert.

Im Dienstleistungssektor ist der Index nach der Erholung in den letzten Monaten wieder gesunken. Dies war vor allem auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Ihre aktuelle Lage beurteilten die Dienstleister ebenfalls etwas weniger gut.

Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Dies gilt insbesondere für den Einzelhandel. Auch bei den Erwartungen zeigten sich größere Zweifel.

Im Bauhauptgewerbe hat der Index nachgegeben. Die Firmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter. Die Erwartungen blieben nahezu unverändert von "deutlichem Pessimismus" geprägt, heiß es vom Ifo-Institut.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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