Ifo: Ein Viertel der Flüchtlinge will sich im Ausland niederlassen
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DJ UKRAINE-BLOG/Ifo: Ein Viertel der Flüchtlinge will sich im Ausland niederlassen
Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:
Ifo: Ein Viertel der Flüchtlinge will sich im Ausland niederlassen
Knapp 25 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge in Europa planen, sich langfristig außerhalb der Ukraine niederzulassen. Das zeigt eine Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung vom Juni 2024, wie das Institut mitteilte. "Rund 35 Prozent der ukrainischen Geflüchteten wollen in die Ukraine zurückkehren, sobald es dort wieder sicher ist. Lediglich 4 Prozent planen eine baldige Rückkehr, unabhängig von der dortigen Sicherheitslage", sagte Panu Poutvaara, Leiter des Ifo-Zentrums für Migrationsforschung. Knapp 11 Prozent der Geflüchteten seien bereits in die Ukraine zurückgekehrt. Weitere 25 Prozent seien unentschlossen. Für die überwiegende Mehrheit sei der Verlauf des Krieges ein entscheidender Faktor, sagte Ifo-Migrationsforscherin Yvonne Giesing. "Je länger der Konflikt andauert, desto mehr können "sich eine Zukunft außerhalb der Ukraine vorstellen", betonte sie.
Heusgen appelliert an Biden und Scholz wegen Reichweitenbegrenzung
Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat an US-Präsident Joe Biden und Kanzler Olaf Scholz (SPD) appelliert, der Ukraine beim Einsatz westlicher Waffen keine Begrenzungen mehr aufzuerlegen. Anlass ist der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Selenskyjs Appelle sind in erster Linie an Präsident Biden und Bundeskanzler Scholz gerichtet: Beide könnten durch die Aufhebung von Reichweitenbegrenzungen und die Lieferung wirksamer Waffen einen äußerst wichtigen Beitrag zur Verwirklichung des Selenskyj-Planes leisten", sagte Heusgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Der Besuch des US-Präsidenten am Freitag in Berlin wäre ein idealer Zeitpunkt für eine solche Ankündigung." Selenskyjs Plan beinhaltet eine rasche Einladung der Ukraine zu einem Nato-Beitritt. Zudem bittet Kiew um die Genehmigung, vom Westen gelieferte Langstreckenraketen für Angriffe auf Ziele tief auf russischem Territorium zu nutzen.
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