HWWI: Rohstoffpreisindex pendelt sich auf hoherem Niveau ein
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Nachdem der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in der Berichtsperiode von Februar bis April wieder gestiegen war, tendiert der Index in dieser Berichtsperiode von Mai bis Juli uneinheitlich. Das gab das Institut bekannt. So habe sich der Index im Mai mit minus 0,1 Prozent kaum verändert, sei im Juni um 0,9 Prozent gestiegen und im Juli wieder um 2,1 Prozent gesunken. Nun notiere der HWWI-Rohstoffpreisindex bei 180,6 und liege damit in dieser Berichtsperiode erstmalig seit Ende 2022 durchgängig über den Werten des Vorjahresmonats.
In dieser Berichtsperiode hätten insbesondere Schwankungen des Gaspreises die Entwicklungen des Rohstoffpreisindex bestimmt. Wartungsarbeiten und Probleme bei der Produktion hätten für ein niedrigeres Angebot und damit höhere US-Gaspreise im Mai im Vergleich zum Vormonat, aber auch zum Mai 2023 gesorgt. Wartungsarbeiten und die damit verbundenen Unsicherheiten ließen laut HWWI auch den europäischen Erdgaspreis im Mai ansteigen, der sich aber in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats befinde. Ein steigendes Angebot und gut gefüllte Speicher ließen die Preise im Juli aber tendenziell wieder fallen.
Insgesamt sank der Index für Energierohstoffe im Mai laut den Angaben leicht um 0,4 Prozent, stieg im Juni um 1,7 Prozent und sank dann wieder im Juli um 1,5 Prozent und liegt damit im Durchschnitt um 6,1 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Bei den Nahrungsmitteln sei keine klare Tendenz zu erkennen. Besonders starke Preisanstiege seien bei Palmöl zu verzeichnen. Zwar sank der Indexwert für Palmöl im Mai und Juni laut HWWI erstmals seit Jahresbeginn wieder, jedoch stieg der Index im Juli dann wieder um 17,8 Prozent und liegt damit um 37,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Palmöl werde auch im Bereich der erneuerbaren Energien genutzt, wodurch der Preis tendenziell gestiegen sei.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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