USA: Deutlich mehr Stellen als erwartet - DAX über 10.300 Punkten
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- Handelsbilanzdefizit der USA auf höchstem Stand seit zehn Monaten
- Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA steigt überraschend
- Deutschlands Auftragseingang Industrie unerwartet im Minus
- Hugo Boss senkt Jahresausblick
- Allianz verfehlt die Ergebniserwartungen
- Evonik-Gewinn sinkt um 61 Prozent
- GfK kassiert Ziele für 2016
DAX
- Der DAX präsentiert sich am letzten Handelstag der Woche freundlich. L&S taxiert den Leitindex derzeit auf 10.343 Punkte (+1,1 Prozent). Im Blick stand heute vor allem der US-Arbeitsmarktbericht. Experten rechneten mit einem Juli-Stellenaufbau um 179.000. Die um 14.30 Uhr gemeldeten Zahlen fielen jedoch deutlich besser aus: Die Zahl der neuen Jobs ist im Juli auf 255.000 gestiegen. Die Daten könnten auch Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben.
Unternehmensnachrichten
- Für den Modekonzern Hugo Boss entwickelte sich das zweite Quartal nicht so schwach wie der Jahresauftakt, dennoch musste Hugo Boss weitere Rückgänge hinnehmen. Der Umsatz sank um 4 Prozent auf 622 Millionen Euro, währungsbereinigt lag das Minus bei 1 Prozent. Dabei litt Hugo Boss unter sinkenden Erlösen insbesondere in Frankreich und den Beneluxstaaten, den USA und China. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr wurde gesenkt. Der Konzern geht 2016 von stagnierenden oder um bis zu 3 Prozent zurückgehenden Umsätzen aus. Das bereinigte EBITDA werde um 17 Prozent bis 23 Prozent sinken, so Hugo Boss. Das Konzernergebnis brach auf 11 Millionen von 71 Millionen Euro ein. Die außerordentlichen Belastungen beliefen sich dabei auf 57 Millionen Euro.
- Allianz: Aufgrund der Negativzinsen und einer hohen Zahl von Naturkatastrophen halbierte sich der Gewinn nahezu im zweiten Quartal von 2,0 auf 1,1 Milliarden Euro. Analysten waren von einem Gewinn nach Steuern und Dritten von 1,5 Milliarden Euro ausgegangen. Die Ziele für 2016 bestätigte der Versicherer. Das operative Ergebnis soll im Gesamtjahr 10,5 Milliarden Euro betragen. Dabei sieht die Allianz eine Spanne von 500 Millionen Euro nach oben oder unten vor.
- Das anhaltend schwache wirtschaftliche Umfeld und der niedrige Ölpreis belasten den Essener Spezialchemiekonzern Evonik. Die Geschäfte haben sich im laufenden Jahr deutlich abgekühlt. Umsatz und Gewinn gingen auch im zweiten Quartal zurück: In den Monaten April bis Juni sank der Konzernumsatz um 7 Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) fiel um 11 Prozent auf 585 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der nach BASF zweitgrößte deutsche Chemiekonzern mit 165 Millionen Euro 61 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Jahresprognosen bestätigte der Konzern. Erwartet wird nun ein Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITDA) in der oberen Hälfte der bislang ausgegebenen Bandbreite von 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro, nach 2,47 Milliarden Euro im Vorjahr. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen weiterhin ein leichtes Minus.
- GfK, größtes deutsches Marktforschungsinstitut und weltweit auf Platz 5 der Branche, hat im ersten Halbjahr einen Ergebnisrückgang von 1,5 Prozent verbucht. Die AOI-Marge (angepasstes operatives Ergebnis bezogen auf den Umsatz) verringerte sich auf 8,2 Prozent (VJ: 9,5 Prozent). GfK passt deshalb den Ausblick für 2016 an. Es sei nicht mehr wahrscheinlich, dass das Umsatzwachstum höher als der Markt sein wird und sich die AOI-Marge im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern wird, so das Unternehmen.
Konjunktur/Geldpolitik
- Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im Juni kräftiger als erwartet ausgeweitet und ist auf den höchsten Stand seit zehn Monaten gestiegen. Das Defizit belief sich nach vorläufigen Berechnungen auf 44,51 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten 43,20 Milliarden US-Dollar erwartet. Die Exporte stiegen um 0,3 Prozent auf 183,15 Milliarden US-Dollar, die Importe nahmen um 1,9 Prozent auf 227,66 Milliarden US-Dollar zu.
- USA: Die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Agrar ist im Juli auf 255.000 gestiegen. Erwartet wurden lediglich 180.000 nach 287.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Juli auf 4,9 Prozent. Erwartet wurden 4,8 Prozent nach 4,9 Prozent im Vormonat.
- Deutschland: Der Auftragseingang Industrie ist im Juni überraschend um 0,4 Prozent gesunken. Erwartet wurden +0,5 Prozent nach revidiert +0,1 Prozent (0,0 Prozent) im Vormonat. "Der Umfang an Großaufträgen war im Juni unterdurchschnittlich", konstatierte das Bundeswirtschaftsministerium. Vor allem die Bestellungen aus den Ländern des Euroraums verminderten sich demnach im Juni um 8,5 Prozent. Dieser Rückgang konnte auch durch höhere Auftragseingänge aus dem Inland (+0,7 Prozent) und aus dem Nicht-Euroraum (+3,8 Prozent) nur teilweise kompensiert werden.
- Das massiven Stimuluspaket der Bank of England (BoE), sechs Wochen nach dem Brexit gegen den drohenden Konjunkturabschwung in Großbritannien aufgelegt, ist auf Kritik in den eigenen Reihen gestoßen. Der Ausschuss der BoE hatte einstimmig für die Zinssenkung gestimmt. Die Mitglieder Kristin Forbes, Martin Weale und Ian McCafferty haben hingegen gegen das Kaufprogramm von Staatsanleihen opponiert und argumentiert, dafür sei es noch zu früh. In dem Sitzungsprotokoll der BoE heißt es, Forbes war "besonders besorgt über den massiven Stimulus zu diesem Zeitpunkt, den Kosten für die Lockerung der Geldpolitik und die damit verbundenen Risiken". Die Mehrheit, darunter der BoE-Gouverneur Mark Carney, haben diese Bedenken aber verworfen und darauf hingewiesen, dass angesichts des drohenden Wirtschaftsabschwungs schnelles Handeln gefordert sei, auch wenn dies auf Kosten einer etwas höheren Inflation gehe.
Dividendenabschläge
- ING (0,24 Euro je Aktie)
Termine des Tages: | 14:30 Uhr - US-Arbeitsmarktdaten Juli |
14:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Juni | |
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite Juni |
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hehe. Jetzt wird nochmal schnell alles rausgeholt, damit sich die dickschiffe ordentlich positionieren können. Und dann ....
Und wieder sehen die Propheten einer Trendumkehr beim Euro ihre Hoffnungen in Rauch aufgehen...
Ich bin gespannt, wie lange es dauert bis wieder Zinserhöhungsphantasien, wegen den Zahlen. kolportiert werden.
Konjunktur/Geldpolitik USA
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 4,9 % im Juli nach dem sie im Vormonat bei 4,9 % gelegen hat. Also eine Erhöhung bei gleichbleibender Zahl. Interessant !