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17:12 Uhr, 24.11.2010

HSBC sieht in China weiterhin attraktive Investmentmöglichkeiten

München (BörseGo.de) - Richard Wong, Fondsmanager des HSBC GIF Chinese Equity, analysiert in seinem jüngsten Bericht die aktuelle Marktlage in China und geht außerdem auf die weitere Entwicklung des asiatischen Wirtschaftsgiganten ein.

China will das Wirtschaftswachstum drosseln und den Inflationsdruck mildern, so Wong. Im Oktober lag die Teuerungsrate des Verbraucherpreisindex bei 4,4 Prozent – und damit um 1,4 Prozent über dem Jahresziel. Aufgrund schlechter Ernten hatten sich Lebensmittel im Oktober um 10,1 Prozent verteuert. Die Regierung in Peking hatte daraufhin die Leitzinsen für Ausleihungen und für einjährige Einlagen um je 25 Basispunkte angehoben. Wong weist jedoch darauf hin, dass die Teuerung ohne die Einrechnung des Preisanstiegs bei Lebensmitteln bei lediglich 1,6 Prozent liegen würde.

In Zukunft werde die chinesische Regierung laut dem neuen Fünf-Jahres-Plan vor allem Versuchen den chinesischen Binnenkonsum anzukurbeln. So dürften nach Ansicht des Fondsmanagers die Löhne schnell steigen und so die Kaufkraft der Bevölkerung stärken. Wong rechnet daher mit einem hohen Wachstumspotenzial im Konsumsektor. Zusätzlich treibe die Regierung die Urbanisierung voran und investiere gezielt in die Infrastruktur. Deshalb sollten Investoren ihren Fokus gerade auf den Baustoffsektor richten.

Seit Ende August stieg der chinesische Aktienmarkt um plus 20 Prozent. Auslöser der Kursrallye waren Wong zufolge die Erwartungen einer zweiten quantitativen Lockerung in den USA. Positiv wirkten sich zudem die deutlich über den Erwartungen liegenden Gewinne der chinesischen Unternehmen im dritten Quartal aus. Der Fondsmanager rechnet mit einem diesjährigen Gewinnwachstum von rund 29 Prozent bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15. Der Markt ist seiner Meinung nach daher nicht zu teuer. Daher empfiehlt er China weiterhin als attraktive Investmentmöglichkeit.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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