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14:49 Uhr, 17.10.2012

Hollande fordert Machtzuwachs für Länder der Eurozone

Paris (BoerseGo.de) – Der französische Präsident Francois Hollande hat sich vor dem EU-Gipfel (beginnt am morgigen Donnerstag, 18.10. 2012) in Brüssel für einen Machtzuwachs für die Länder der Eurozone ausgesprochen.

„Ich bin für ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten, der verschiedenen Kreise", sagte der Staatschef in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Konkret forderte Hollande, dass sich die Staats- und Regierungschefs der Euro-Länder in Zukunft jeden Monat treffen. Zudem sollte der Euro-Gruppen-Präsident „ein klares und ausreichend langes Mandat" bekommen.

Außerdem kritisierte Hollande in dem Interview Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen ihrer ablehnenden Haltung zu Euro-Bonds. Hollande sprach sich erneut für die „teilweise Vergemeinschaftung der Schulden“ durch die Einführung von Euro-Bonds aus.

Weiterhin plädierte er im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung dafür, dass Länder mit einem Handelsüberschuss wie Deutschland, ihre interne Nachfrage durch höhere Löhne und geringere Abgaben ankurbeln und so „Solidarität“ üben.

Auch beim Thema Bankenunion stellte sich Hollande in dem Interview gegen den deutschen Kurs. Er forderte das Thema bis Ende des Jahres unter Dach und Fach zu bringen, während sich Deutschland hier für "Qualität" statt "Schnelligkeit" ausspricht. Nach Ansicht von Hollande sollte die Eurozone alle ihr zur Verfügung stehenden Krisenmechanismen voll einsetzen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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