Historisch! Dieses Signal gab es seit 2002 nicht mehr!
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Das Signal hat mit einer Kombination aus Aktienkursen und Währung zu tun. Der US-Aktienmarkt bleibt in einer Korrekturbewegung, auch wenn sich die täglichen Schwankungen verkleinert haben. Ebenfalls in einer Korrektur steckt der Dollar. Aktienmarkt und Dollar haben in den meisten Fällen wenig miteinander zu tun. Dollar-Index und Aktienmarkt gehen die meiste Zeit ihre eigenen Wege (Grafik 1).
Wenn sich etwas aus dem Kursvergleich ableiten lässt, dann eine negative Korrelation. Während des Bärenmarktes zur Jahrtausendwende und während der Finanzkrise und erneut während der Pandemie und 2022 stieg der Dollar. Der Aktienmarkt fiel. Es ist der Normalfall, dass der Dollar steigt, wenn der Aktienmarkt deutlich fällt.
Das ist in diesen Tagen anders. Beides fällt gleichzeitig. In den vergangenen drei Monaten fiel der S&P 500 zeitweise um fast 20 %, der Dollar-Index steuerte auf ein Minus von 10 % zu. Diese Art der positiven Korrelation ist ungewöhnlich (Grafik 2).
Zuletzt fielen S&P 500 und Dollar-Index gemeinsam um je mehr als 7 %, als der Aktienmarkt 2002 auf das Tief des langanhaltenden und schmerzhaften Bärenmarktes zusteuerte. Von den sechs früheren Vorkommnissen kam die positive Korrelation in den meisten Fällen in der Nähe des Tiefs vor (Grafik 3).
Eine Ausnahme gab es. Das war kurz nach der Einführung freier Wechselkurse Anfang der 70er-Jahre. Aktienmarkt und Dollar verloren gemeinsam. Das Signal trat zu Beginn der Bewegung auf. Für Anleger ist die Entscheidung relevant, ob das aktuelle Umfeld mehr dem aus dem Jahr 1973 oder z.B. aus dem Jahr 1998 gleicht.
In den 70er-Jahren gab es einen starken Inflationsanstieg. Verantwortlich dafür war ein Ölschock. Diesen gibt es heute nicht, dafür einen Zollschock. Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass es sich beim zurückliegenden Crash um einen "traditionellen" Crash handelte, also kurz und schmerzvoll gegenüber einem ungewöhnlichen, bei dem der Crash lediglich der Auftakt zu einem längeren Bärenmarkt ist.
Anleger scheinen derzeit auf die traditionelle Variante zu setzen. In diesem Fall geschieht genau das, was sich aktuell beobachten lässt. Der Markt pendelt bei erhöhter Volatilität. Eine klare Richtungsentscheidung gibt es nicht. Die Performance nach einem Crash mit gleichzeitiger Dollarabwertung bleibt kurzfristig unterdurchschnittlich. Der S&P 500 gewinnt im Durchschnitt aller Zweiwochenperioden 0,3 %. Fallen Aktien und Dollar gemeinsam, liegt die Performance bei -0,87 %.
Je länger der Zeithorizont, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Performance besser ist als der langjährige Durchschnitt. Wer ein bis zwei Monate nach dem Signal kauft, kann mit weniger Volatilität als jetzt auf deutlich höhere Renditen hoffen (Grafik 4).
Die Beruhigung der letzten Tage verleitet zu der Wahrnehmung, dass bald alles wieder in Ordnung ist. Bei mir bleibt der fahle Beigeschmack eines Szenarios wie 1973. Kurzfristig warte ich weiter ab.
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