Hensoldt startet 2024 mit starkem Auftragseingang - Ausblick bestätigt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Rüstungskonzern Hensoldt hat im ersten Quartal einen fast doppelt so starken Auftragseingang wie im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Der operative Gewinn legte trotz geringerer Umsätze um mehr als 10 Prozent zu. Die Prognose für das Gesamtjahr, die Anfang April nach dem Abschluss der Übernahme der ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH konkretisiert wurde, bestätigte der im MDAX und TecDAX notierte Konzern aus Taufkirchen bei München.
"Mit einem Auftragsbestand auf Rekordniveau sind wir bestens aufgestellt und haben eine sehr gute Visibilität auf die Geschäftsentwicklung", sagte Finanzvorstand Christian Ladurner laut der Mitteilung. Unsere Profitabilität konnten wir in den ersten drei Monaten 2024 weiter steigern. Hierbei profitieren wir von besseren operativen Prozessen und einem effizienten Kostenmanagement. Zudem erwarten wir ab dem zweiten Quartal erstmals positive Effekte aus der Konsolidierung der erfolgreichen Übernahme von ESG, die einen wichtigen Treiber für unsere Umsatz- und Auftragsentwicklung darstellt."
Hensoldt erhofft sich von der Übernahme des herstellerunabhängigen Systemintegrator sowie Technologie- und Innovationspartner für Verteidigung und öffentliche Sicherheit neben höheren Umsätzen jährliche Kostensynergien von 19 Millionen Euro.
In den drei Monaten per Ende März stieg der Auftragseingang des Konzerns der Mitteilung zufolge um 91,8 Prozent auf 665 Millionen Euro. Der Konzern profitierte insbesondere von Großaufträgen im Segment Sensors, wie dem im Januar als Partner von Rheinmetall erhaltenen Auftrag für ein deutsches Luftverteidigungssystem, sowie weiteren Aufträgen für das Mittelbereichsradar TRML-4D. Der Auftragsbestand stieg gegenüber dem Jahresende 2023 um 6,3 Prozent auf ein neues Rekordhoch von rund 5,88 Milliarden Euro.
Währen der Umsatz von 338 Millionen im Vergleichsquartal auf 329 Millionen Euro zurückging, konnte Hensoldt die Profitabilität weiter verbessern und erhöhte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 30 Millionen auf 33 Millionen Euro. Dank eines positiven Projekt-Mixes und eines effizienteren Kostenmanagements stieg die bereinigte EBITDA-Marge von 9,0 auf 10,2 Prozent.
Der bereinigte Free Cashflow verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von minus 137 Millionen auf minus 81 Millionen Euro. Dies sei im Wesentlichen getrieben durch höhere Geldeingänge aus Kundenverträgen, teilte der Konzern mit. Darüber hinaus reflektiere der Cashflow Investitionen in das Working Capital.
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Hensoldt inklusive ESG mit einem Konzernumsatz von 2,3 Milliarden Euro, nach 1,85 Milliarden im Vorjahr, und einem deutlich schnelleren Wachstum des Auftragseingangs im Vergleich zum Konzernumsatz. Zuvor hatte Hensoldt einen organischen Umsatzanstieg auf 2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die bereinigte EBITDA-Marge vor Geschäftsvolumen mit geringem Wertschöpfungsanteil soll inklusive ESG bei 18 bis 19 Prozent liegen. 2023 erreichte die entsprechende Marge 19,9 Prozent, die Prognose für den organischen Anstieg lag bei 19 bis 20 Prozent.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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