Heidelberger Druck weitet Sparprogramm aus - Stellenabbau
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Heidelberg (BoerseGo.de) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG zeichnet ein düsteres Bild für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2008/2009. Im Vergleich zum Vorjahr würden erhebliche Umsatzeinbußen, ein hierdurch bedingt deutlich schlechteres Betriebsergebnis (EBIT) sowie ein durch die Finanzmarktkrise und momentane Zinsentwicklung ebenfalls verschlechtertes Finanzergebnis erwartet, teilte der Druckmaschinenhersteller am Donnerstag mit. In Summe, einschließlich Restrukturierungsaufwand, werde dies im laufenden Geschäftsjahr zu einem deutlichen Jahresfehlbetrag führen. Für das noch schwerer abzuschätzende folgende Geschäftsjahr 2009/2010 geht der Vorstand der Gesellschaft unter dem Eindruck der aktuellen Entwicklung zunächst ebenfalls nicht von einer Verbesserung aus. Aufgrund der Unvorhersehbarkeiten der gegenwärtigen Finanzmarktkrise und der Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen der Kunden verzichtet Heidelberg vorerst auf eine konkrete Prognose.
In Folge des verstärkten Umsatz- und Ertragsrückgangs für das laufende und das kommende Geschäftsjahr hat Heidelberg sein bereits bestehendes Maßnahmenpaket zur Kostensenkung um weitere Maßnahmen erweitert und deren Umsetzung beschleunigt. Statt der bislang angekündigten Kostensenkungen in Höhe von 75 Millionen Euro sollen nun 150 bis 180 Millionen Euro des Gesamtpakets schon auf das kommende Geschäftsjahr 2009/2010 entfallen, kündigte das Unternehmen an. Weitere Maßnahmen im Folgejahr 2010/2011 sollen zu Gesamteinsparungen von rund 200 Millionen Euro führen. Ursprünglich waren nur Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Euro geplant.
Um dieses Ziel zu erreichen, werde Heidelberg die Personalkapazität und Organisationsstrukturen in den Bereichen Produktion, Forschung und Entwicklung, in der Verwaltung sowie auch in der weltweiten Vertriebsorganisation anpassen. Kurzfristig werde zur sofortigen Kapazitätsanpassung Kurzarbeit angemeldet. Zur nachhaltigen Reduzierung der Kapazitäten und Strukturen sollen zudem wewltweit bis zu 2.500 Stellen abgebaut werden. Der Stellenabbau soll sozial verträglich gestaltet werden, es werde an den deutschen Standorten voraussichtlich aber auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Heidelberger Druck will unverzüglich Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über das Restrukturierungspaket aufnehmen.
Mit diesem zusätzlichen Restrukturierungsbedarf werden sich die Gesamtkosten des nun ausgeweiteten Maßnahmenprogramms auf 130 bis 150 Millionen Euro erhöhen. Die Restrukturierungskosten werden voraussichtlich zum überwiegenden Teil bereits im Geschäftsjahr 2008/2009 anfallen.
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