Heidelberger Druck rechnet mit weiterem Fehlbetrag
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Heidelberg (BoerseGo.de) - Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck rechnet nach den schwachen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 auch weiterhin mit schwierigen Bedingungen. Es werde keine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem dürfte die Investitionsbereitschaft von Druckereien in einigen Industrieländern in den kommenden Monaten nicht ansteigen und der Auftragseingang zunächst auf dem niedrigen Niveau der letzten zwei Quartale bleiben. Aufgrund dieser Einschätzung und des niedrigen Auftragsbestandes müsse für das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem weiteren Umsatzrückgang gerechnet werden. Aufgrund der dadurch fehlenden Deckungsbeiträge werde auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit belastet, erläuterte der Vorstand.
Die deutlich gestiegenen Refinanzierungskosten, die auch die Bürgschaftskosten für die Garantien aus dem Konjunkturpaket II beinhalten, führen dazu, dass Heidelberg im laufenden Geschäftsjahr einen hohen Aufwand beim Finanzergebnis verbuchen wird. Vor allem aufgrund dieser Belastung geht das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2009/2010 erneut von einem Jahresfehlbetrag aus.
Aufgrund des deutlich gesunkenen Auftragsbestands, der zum Ende des Geschäftsjahres 2008/2009 rund 650 Millionen Euro betrug, erwartet Heidelberg für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2009/2010 einen deutlichen Umsatzrückgang - sowohl gegenüber den beiden letzten Quartalen des Berichtsjahres als auch gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Entwicklung könne voraussichtlich nur teilweise durch die laufenden Kostensenkungsmaßnahmen kompensiert werden, so dass das Unternehmen für das erste Quartal 2009/2010 mit einem deutlich negativen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit rechnet.
Die Finanzierung sieht Heidelberger Druck aber als gesichert an. "Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es Heidelberg gelungen, die bestehende Finanzierungsstruktur neu zu verhandeln und durch die grundsätzlichen Zusagen der Banken die Liquidität des Konzerns auch weiterhin zu sichern", sagte Finanzvorstand Dirk Kaliebe. Eine Voraussetzung für die Umsetzung des Finanzierungskonzeptes sei die Gewährung von Sicherheiten durch das zweite Konjunkturpaket. Die entsprechenden Gremien des Bundes hätten hierzu aber bereits ihre grundsätzliche Zustimmung erteilt. "Mit dieser Unterstützung können wir den Zeitraum der Finanzmarktkrise überbrücken", fügte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier hinzu.
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