Analyse
08:28 Uhr, 06.05.2015

HANNOVER RÜCK - Guter Start ins neue Jahr

Gute Zahlen, angeschlagenes Chartbild. bearishes Marktumfeld. Diese Kombination lässt den "Zahleneffekt" bei vielen Aktien aktuell verpuffen. Auch dem MDAX-Titel Hannover Rück könnte heute ein solches Schicksal drohen.

Erwähnte Instrumente

  • Hannover Rück SE
    ISIN: DE0008402215Kopiert
    Kursstand: 89,66 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Hannover Rück SE - WKN: 840221 - ISIN: DE0008402215 - Kurs: 89,66 € (XETRA)

Der Versicherungskonzern Hannover Rück präsentierte heute Zahlen zum ersten Quartal, die sich sehen lassen können. Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20,1% auf 279,7 Mio. € oder 2,32 € je Aktie. Damit übertraf das Management die Prognosen der Analysten von 236,2 Mio. € deutlich. Die Bruttoprämien legten ebenfalls zweitstellig um 21,5% auf 4,4 Mrd. € zu. Analysten hatten hier gerade einmal 3,8 Mrd. € erwartet. Die Gesamtjahresprognose von 875 Mio. € wurde bestätigt.

Sturm Niklas und Germanwings-Absturz belasten

Im ersten Quartal belasteten Unwetter in den USA wie auch hierzulande Sturm Niklas das Ergebnis. "Niklas" drückte mit 42 Mio. € auf den Gewinn. Der Absturz der Passagiermaschine von Germanwings über den französichen Alpen schlug mit 12,2 Mio. € zu Buche. Dennoch lag der aufsummierte Großschadenaufwand von 62 Mio. € unter dem kalkulierten Quartalsbudget, so Hannover Rück.

Auch Hannover Rück profitiert vom schwachen Euro. Effekte aus "gegenüber dem Euro aufgewerteten Währungen",so die exakte Formulierung, führten dazu, dass der Bestand an selbstverwalteten Kapitalanlagen kräftig von 36,2 auf 39,7 Mrd. € zulegte. Das Kapitalanlageergebnis im ersten Quartal belief sich auf 415,7 Mio. €.

Technisch angeschlagen

Wenngleich die Aktie im frühen Handel zulegen kann, ist ein direkter Weg gen Norden technisch nur schwer ableitbar. Mit dem Bruch des seit Oktober gültigen Aufwärtstrends wurde vor einigen Tagen ein Verkaufssignal generiert, welches immer noch intakt ist. Ein Rücklauf an den EMA50 bei rund 92,80 Euro wäre heute denkbar. Doch solange sich die Aktie darunter befindet, kann ein Schließen der Kurslücke bei 87,50 Euro in der Folge nicht ausgeschlossen werden. Bei 85,43 Euro wäre gerade einmal 38,2% der Aufwärtsstrecke von Oktober bis April auskonsolidiert. Gefahr auf der Unterseite ist also noch gegeben. Bleibt der Verkaufsdruck hoch, lässt sich im Bereich um 80,00 Euro eine solide Kreuzunterstützung im Chart ausmachen, die für Investoren wie auch Positionstrader gleichermaßen interessant wäre. Geht es über den EMA50, ist das Potenzial auf zunächst 97,45 Euro begrenzt.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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